Malsburg-Marzell „Maria Kräuterweihe“ inbegriffen

Weiler Zeitung
Gottesdienstbesucher beim an den Gottesdienst anschließenden Stehempfang mit „Teilete“. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Patrozinium: Marzeller Kirchlein bei Festgottesdienst gut gefüllt

Malsburg-Marzell (kn). Dass am Samstag mehr Gläubige als sonst üblich in der 1954 der Mutter Gottes geweihten Marienkirche Marzell im Oberen Kandertal zusammenkamen, hatte seinen besonderen Grund: Man feierte wenige Tage nach dem eigentlichen Feiertag das Fest Mariä Himmelfahrt und damit das Patrozinium der Kirche. Neben den katholischen und Christen aus dem Oberen Kandertal und auch aus der Stockmatt sah man auch viele vertraute Gesichter aus der Seelsorgeeinheit Kandern-Istein. Und das sehr zur Freude von Pfarrer in R. Winfried Wehrle, der den Festgottesdienst gestaltete und auch Besucher aus Belgien begrüßen konnte.

In der Marzeller Kirche finden regelmäßig, zumeist am Samstagabend, Gottesdienste statt. Im Dachreiter befinden sich zwei Bronzeglocken. Die gis-Glocke wurde 1905 von Benjamin Grüninger gegossen, die kleinere e-Glocke entstand 1663 in der Gießerei Hans Ulrich Roth aus Basel und hing später in der Friedhofskapelle in Kandern. Dreimal jeden Tag rufen die Glocken die Marzeller zu Besinnung und Gebet.

Elke Keller bereicherte den Gottesdienst als meisterhafte Organistin und Sängerin, Wilhelm Leisinger war als Mesner und Lektor tätig. Anneliese Leisinger, sie betreut mit Sohn Wilhelm das Kirchlein, zeigte eine Urkunde, welche an die Grundsteinlegung im Sommer 1953 erinnerte. Pfarrer Adalbert Schnatterer, damals Seelsorger in Kandern, schrieb: „Im Jahr der Grundsteinlegung am 26. Juli 1953 hatte die Diasporagemeinde Kandern einen Durchmesser von etwa 35 Kilometern (von Fischenberg am Köhlgarten bis nach Schallbach und Rümmingen reichend) mit 16 Gemeinden.“

Seit der Zeit Karls des Großen (8./9. Jahrhundert) ist im deutschsprachigen Raum für das Fest Maria Himmelfahrt eine Kräutersegnung bezeugt. Heilkräuter werden zu einem Strauß gebunden, in der Kirche gesegnet und dann zu Hause aufbewahrt. So heißt dieses Fest auch „Maria Kräuterweihe“ und war am Samstag in den Festgottesdienst eingebunden.

Ein Stehempfang mit Teilete schloss sich im Freien an. Alles war unter der Regie von Familie Leisinger wieder bestens vorbereitet.

Gerne nutzte die Gemeinde an den reich gedeckten Tischen die Gelegenheit zum Gespräch und Gedankenaustausch.

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