Gemeinderat: 256 000 Euro stehen für Investitionen bereit
Malsburg-Marzell (kn). Schon bei der ersten Beratung des Haushalts 2018 im September hatte Bürgermeister Gerd Schweinlin darauf verwiesen, dass die Berggemeinde zur Finanzierung größerer Investitionen auch weiterhin auf Zuschüsse angewiesen sei. Immerhin bleibt Malsburg-Marzell ein gewisser finanzieller Spielraum, der sich dank aktueller Entwicklungen und der wachsenden Einwohnerzahl sogar noch vergrößert hat.
So war man bei der Vorstellung des Haushalts davon ausgegangen, dass im Jahr 2018 rund 186 000 Euro für Investitionen und Tilgung zur Verfügung stehen. Nun gab Schweinlin in der öffentlichen Sitzung die Nachricht weiter, dass dank der Aktualisierung der Einwohnerzahl durch das Statistische Landesamt und daraus resultierender höherer Steuereinnahmen im Jahr 2018 voraussichtlich rund 256 000 Euro für Investitionen zur Verfügung stünden. Es sei für zurückliegende Jahre zudem mit Nachzahlungen zu rechnen.
Vorgeschlagen und vom Gemeinderat gebilligt wurden für die Verwendung dieser Mittel neben den erforderlichen Tilgungsleistungen in Höhe von 82 800 Euro vor allem Investitionen in die Sicherstellung der Wasserversorgung, dies im Blick auf zunehmend trockene Sommermonate. Allerdings stehen dort Ausgaben von voraussichtlich 734 000 Euro Zuschüsse in Höhe von 552 000 Euro gegenüber. Ein Darlehen in Höhe von 182 000 Euro soll die Finanzierung der Maßnahmen sicherstellen.
Als dringend angesehen werden weiter die Sanierung von Friedhofsmauer und Dach der Friedhofshalle in Vogelbach. Für diese, zunächst auf 180 000 Euro angesetzte Maßnahmen, wird ein Zuschuss aus dem Ausgleichsstock beantragt.
Für die im Außenbereich des Bauhofs geplanten Verbesserungen, unter anderem sollen Boxen zur Materiallagerung entstehen, sind 30 000 Euro eingeplant, für die Sanierung von Gemeindestraßen 40 000 Euro.
Kostenneutral für die Gemeinde, weil sie Erlöse durch den Verkauf der Baugrundstücke erwartet, soll die Erschließung des Baugebiets „Seltenacker“ in Malsburg werden.
Der Einbau einer neuen umweltfreundlichen Zentralheizungsanlage in das ehemalige Lehrerwohnhaus in Marzell kann nun erst im kommenden Jahr erfolgen und wird 42 000 Euro kosten.
Investitionsmittel werden auch der Feuerwehr (10 000 Euro) und der Grundschule (3000 Euro) zur Verfügung gestellt. Für die anstehende Überarbeitung des Flächennutzungsplans sind 20 000 Euro vorgesehen. Die EDV-Ausstattung im Rathaus soll für 5000 Euro auf den neuesten Stand gebracht werden.
Diese Zahlen sollen nun in die aktuelle Haushaltsplanung einfließen. Ein zu berücksichtigender unsicherer Faktor ist derzeit noch die Entscheidung des Kreistags über die Höhe der Kreisumlage.
