Wassermangel ist schon länger ein Thema
Bürgermeister Mario Singer erinnerte daran, dass das Problem des Wassermangels Malsburg-Marzell seit dem „Jahrhundertsommer“ 2003 und insbesondere seit den beiden Trockenjahren 2017 und 2018 beschäftigt. Es sei „wichtig, die Quellen genau zu beobachten und bei Problemen tätig zu werden“, sagte Singer. Der Bürgermeister ging auch auf die Kosten für die anstehenden Arbeiten ein. Diese hätten bisher 2300 Euro netto gekostet, ein Kostenvoranschlag seitens der Firma Frank für die weiteren Arbeiten ergibt, dass insgesamt brutto Kosten von gut 14 000 Euro anstehen, sagte Singer. Würde man hier nichts tun, werde die Quelle wohl versiegen. Bisher hat sie 1,6 bis 1,8 Kubikmeter Wasser pro Stunde geschüttet.
Mehrere Gemeinderäte stellten fest, dass die Quellschüttungen in Malsburg-Marzell generell zurückgehen. Da man das Wasser dringend brauche, müsse man auch die außerplanmäßige Ausgabe in Kauf nehmen, waren sie sich einig. Bürgermeister Singer vermutete, dass man künftig nicht an weiteren Sanierungen vorbei komme, und plädierte dafür, der Firma Frank den Auftrag für die Arbeiten zu erteilen. Gemeinderätin Ulrike Richter bemängelte, dass ihr keine Beschlussvorlage vorlag. „Ich möchte nicht über etwas abstimmen, was ich nicht schriftlich habe“, sagte sie. Ihr Ratskollege Karlheinz Beyerle merkte aber an, dass man hier nicht warten dürfe – „das Thema Wasser brennt uns unter den Nägeln“, stellte er fest. Singer formulierte daraufhin einen Beschlussvorschlag. Mit einer Enthaltung stimmte der Rat dem zu.