Malsburg-Marzell Mit so viel Ansturm nicht gerechnet

Silke Hartenstein
Viele Sorten Honig – auch zum Verkosten – gab es an diesem Stand. Foto: Silke Hartenstein

Tag der Imkerei: Kandertäler Bienenzüchter überzeugen mit einem bunten Programm.

Malsburg-Marzell - Zum Tag der deutschen Imkerei im Bürgerhaus Edenbach kamen außerordentlich viele Besucher. Das Fest selbst wurde hier zum sechsten Mal gefeiert, doch diesmal hatte der Festveranstalter, der Imkerverein Kandertal, im Vorfeld kräftig die Werbetrommel gerührt. Vorsitzende Astrid Hellebrand war angenehm überrascht: „Mit dem Ansturm hatte ich gar nicht gerechnet“.

Zu den Besuchern gehörten viele Familien und auch viele Vertreter benachbarter Imkervereine. Ein Neu-Imker aus Wittlingen war mit Frau und Kindern gekommen und erzählte: „Letztes Jahr hab ich mit der Imkerei angefangen, dann meine Frau – und jetzt sind wir alle mit dabei.“

Blüten und Regionalität

Blüten und Regionalität waren ein allgegenwärtiges Motiv, schließlich hat der Imkerverein mittlerweile Blühwiesenberater in den eigenen Reihen (wir haben berichtet). Auch beim Fest gab es Informationen und Sämereien für Blühwiesen.

Da es für den Erhalt der Insektenvielfalt neben Kost auch Logis braucht, präsentierte Rainer Sacker aus Hügelheim seine selbst gebauten Bienen- und Insektenhotels. Ein fachgerecht gebautes und platziertes Insektenhotel, sagte Sacker, könne eine Alternative sein für Gartenbesitzer, die aus Gründen der Optik ungern abgeblühte Stauden bis in den April stehen lassen wollen.

Es gab viele regionale Produkte: Honig, Propolis, Pollen, Gelee Royal, Bienenwachskerzen und Honigseife, aber auch Essig aus Rosenblüten, Quitten und Hagebutten, Blütensirup oder Kräuterteemischungen. Selbstgebackene Kuchen oder Rindswürste und Fleischkäse vom örtlichen Landwirt gehörten ebenso zur Festverpflegung wie ein vegetarisches Gericht. Letzteres gebe es im dritten Jahr, sagte Hellebrand: „Das läuft ganz gut.“

Vorträge und Infostände

Geistige Nahrung lieferten die Vorträge von Imkerverein, Weideverband Malsburg und der Kanderner BUND-Ortsgruppe. Dazu kamen Infostände, etwa vom SAK, der stolz die ersten Felle seiner eigenen Schafherde präsentierte, sowie Vorführungen von Arbeiten rund um die Imkerei.

Die Kinder legten Hand an beim Entdeckeln von Honigwaben, fertigten Wachstücher, bastelten Schmetterlinge und Schnurbilder und probierten mit Vergnügen viele Sorten Honig aus.

Wegen der unerwartet vielen Besucher musste um die Mittagszeit Nachschub für die Festküche organisiert werden, gegen 14 Uhr gingen vorübergehend sogar die Bons aus und drinnen und draußen waren Stühle und Bänke gut besetzt.

Draußen änderte sich das schlagartig, als starke Regengüsse einsetzten – wobei es weiter talaufwärts wohl heftiger zuging. Bei der Fahrt der Berichterstatterin via Blauen gen Badenweiler lagen noch Reste von Hagel und an vielen Stellen hatte der Starkregen Steine aus Banketten und Wirtschaftswegen auf die Straße gespült.

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