Malsburg-Marzell Stimmgewaltige Klangreise überzeugt

Weiler Zeitung
Markus Kern (Mitte) überzeugte gerade auch als Solist. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Maikonzert: Männergesangverein Vogelbach-Malsburg begeistert Publikum / Frauenchor Neuenburg zu Gast

Als „besonderes Konzerterlebnis“ angekündigt erfüllte das Maikonzert des Männergesangvereins am Samstag alle – auch hochgesteckte – Erwartungen. Die Sänger nahmen die zahlreichen Besucher in der gut besetzten Stockberghalle mit auf eine spannende Klangreise durch die Epochen des Chorlieder-Singens. Dabei wurden sie bestens unterstützt vom Frauenchor aus Neuenburg.

Von Rolf-Dieter Kanmacher

Malsburg-Marzell. „Chumm zue üs ins Chandertal“, so lautete das Motto für diesen Konzertabend, das viele Freunde des Chorgesangs – auch von außerhalb – anlockte. Unter ihnen sogar Erica Schultheiß aus Kanada, die mit ihrer Familie zu Besuch in Kaltenbach war. Vorsitzenden Stefan Wetzel begrüßte unter den Gästen zudem Bürgermeister Gerd Schweinlin, Pfarrerin Susanne Roßkopf sowie Dieter Kassa und Harald Märkt vom Untermarkgräfler Chorverband.

Stimmgewaltig legte der Chor los mit „Froh soll unser Lied erklingen“. Passend zum Themenkomplex „Abschiednehmen und Heimkommen“ folgten klangschön dargeboten die Lieder „Bella, Bella, Catania“ und das bekannte „Lebewohl“ , Letzteres in der Bearbeitung von Friedrich Silcher. Das Bestreben von Dirigent Günther Enßle, mit den vorgetragenen Liedern bei den Besuchern schöne Erinnerungen zu wecken, wurde sicher erfüllt mit den Ohrwürmern „Weit, weg weg“ von Hubert von Goisern und „Kleiner Teddybär“, mit klangreiner Tenorstimme brillierte hier Markus Kern als Solist. Zum Lied „D´Maidli im Wiesedahl“ – hier meisterte der Chor die Rhytmuswechsel spielerisch leicht – gab es auch eine kleine Nachhilfestunde in Alemannisch. Besungen wurden später noch die „Wäldermaidli“, wobei durchaus nicht nur Komplimente verteilt wurden.

Schon den ersten Konzertteil durften die Sänger als großen Erfolg verzeichnen – fußend auf intensiver Probenarbeit mit Intensiv-Probenwochenende im Wiesental, wie Enßle erläuterte.

Mit dem Frauenchor aus Neuenburg konnten die Sänger klangvolle Gesangspartnerinnen präsentieren, die ihre Vorträge mit dem Bundeslied von Mozart eröffneten und mit „Rechti Liebe“ von Gerhard Jung, einer Liebeserklärung an die alemannische Mundart, beschlossen.

Unter der musikalischen Leitung von Jakob Frumann überzeugte der durch einige Sängerinnen aus Schweighof verstärkte Chor mit harmonischem Stimmbild. Herrmann Mehnert war den Sängerinnen am Klavier ein ebenso souveräner und einfühlsamer Begleiter wie es Niklas Malluschke (Malsburg) für den Gastchor war.

Über Rosen, überreicht von den Vogelbacher Sängern, freuten sich die Damen aus Neuenburg beim Verlassen der Bühne. Ein weiteres Mal traten die Sänger als Rosenkavaliere auf, als sie Ehefrauen und Partnerinnen mit einem Blumengruß überraschten.

Besonders berührend war der Auftritt von Branko Kovacic mit „Zeit ist ein Geschenk“, mit dem er nach vielen Jahren vom Chor Abschied nahm und mit wahren Ovationen bedacht wurde (wir berichten noch). Beim Lied „Heimweh“ waren die Stimmen im zweiten Tenor und bei „Aber dich, gibt’s nur einmal für mich“ die Stimmen der Bässe solistisch im Einsatz.

Das Konzert war einmal mehr Werbung für das Singen in der Gemeinschaft, natürlich gab man gerne die stürmisch geforderte Zugabe.

Gut bewirtet vom Musikverein „Edelweiß“ blieben viele noch in gemütlicher Runde sitzen. Keine Frage auch, dass zu vorgerückter Stunde noch so beliebte Lieder wie der „Bajazzo“ sehr zur Freude der noch verbliebenen Gäste erklangen.

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