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Malsburg-Marzell Verein sieht Arbeit mit Füßen getreten

Rolf-Dieter Kanmacher und Markus Adler
Ein Bild aus glücklicheren Tagen: Betreuer Hans Schaller mit Kindern am Wassertretbecken in Marzell.Foto: zVg/Haimatverein Marzell Foto:  

Das Wassertretbecken in Marzell am Ortsausgang Kliniken/Stockmatt ist in der Nacht zum Sonntag mutwillig vandalisiert worden. Der Heimatverein ist fassungslos und hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Diese sucht nun die Verursacher des Zerstörungsakts.

Der Heimatverein Marzell sucht die Verursacher, die das Tretbecken am Ortsausgang Richtung Kliniken/Stockmatt verwüstet haben. Hinweise werden erbeten an den Polizeiposten in Kandern unter Tel. 07626/97 78 00.

Den Schaden hatte am Montagvormittag Hans Schaller, ehrenamtlicher Betreuer der Anlage, selbst festgestellt, als er am Becken den Rasen mähen wollte. Mit Schrecken stellte er fest , dass das Becken mit Grünabfall, jeder Menge Kippen und anderem Unrat total verschmutzt gewesen sei. Schlimmer noch: Der Schachtdeckel für den Wasserzulauf sei entfernt und die Armaturen an den Einläufen abgebrochen worden.

Ein Schlauch sei zudem ausgerissen und so ins Becken gelegt worden, dass dieses leer gelaufen sei. Als Tatzeitpunkt wird die Nacht von Samstag auf Sonntag vermutet. Allerdings kann der genaue Zeitpunkt nicht näher eingegrenzt werden, da der Heimatverein auch nicht ständig nach dem Rechten schauen kann.

Die Mitglieder des Heimatvereins um den Vorsitzenden Karlheinz Kiefer, die am Samstag noch bei einer Elsass-Exkursion unterwegs gewesen waren, haben die Nachricht von der Verwüstung des Tretbeckens natürlich mit Bestürzung und Wut aufgenommen. Die gute Nachricht ist, dass Hans Schaller dank großen persönlichen Einsatzes das Becken zwischenzeitlich wieder betriebsbereit machen konnte. Laut dem Vorsitzenden Karl-Heinz Kiefer ist er aber deutlich schockiert, dass die langjährige Arbeit so mutwillig zerstört worden ist. Der Heimatverein hat inzwischen Anzeige beim Polizeiposten in Kandern erstattet, der Schaden wird auf einen mindestens dreistelligen Betrag geschätzt.

Der Lörracher Polizei-Pressesprecher Thomas Batzel bestätigte inzwischen den Eingang der Anzeige und ordnet das Ganze als „mutwillige Zerstörung“ ein. „Das ist leider ein neues Phänomen, dem wir als Polizei auch leider etwas machtlos gegenüber stehen“, sagt er. „Dass so etwas an einem so abgelegenen Ort wie in Marzell vorkommt, ist schon etwas ungewöhnlich“, sagt er.

Die Polizei bittet in ihrer Präventionsarbeit die Bevölkerung in solchen Fällen darum, diese auf jeden Fall zu melden und nicht wegzusehen. Das gelte insbesondere dann, wenn durch den Vandalismus neue Gefahrenstellen entstehen können – zum Beispiel durch zersplitterte Glasscheiben. Die Polizeidienststellen sind rund um die Uhr erreichbar – zum Beispiel beim Posten Kandern geht es außerhalb der Dienstzeiten per Weiterschaltung zum zuständigen nächst gelegenen 24-Stunden-Revier in Weil am Rhein.

„Jedes Jahr entstehen durch mutwillige Zerstörung privaten und öffentlichen Eigentums Schäden in Millionenhöhe, die letztlich alle gemeinsam bezahlen müssen“, heißt es in dem Flyer der Polizeiberatung. Allerdings sollte im Falle einer Beobachtung unbedingt auf den Eigenschutz geachtet werden; das heißt, niemand sollte versuchen, den Helden zu spielen, sondern lieber die Meldung aus sicherer Entfernung machen als sich in Gefahr zu bringen.

Das Wassertretbecken ist normalerweise in den Sommermonaten zwischen Mai und Ende Oktober in Betrieb, berichtet Karlheinz Kiefer vom Heimatverein. Dass an dieser Stelle mal gegrillt wird oder die Spuren einer kleinen privaten Feier in Form von Müll zurückbleiben, kommt schon vor, aber eine solche mutwillige Zerstörung ist bislang beispiellos.

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