Malsburg-Marzell Vorerst kein Wasser aus dem Teich

Weiler Zeitung
Kaum zu erkennen ist der Löschweiher in Vogelbach (Bildmitte). Er müsste dringend ausgebaggert werden. Foto: Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Ausschreibung aufgehoben: Ausbaggern zu teuer / Spilttturm bekommt bald ein neues Dach

Über zwei Vorhaben der Gemeinde Malsburg-Marzell hatte das Ratsgremium zu entscheiden: Während es für den Ausbau des Splitturms auf dem Bauhof grünes Licht gab, wurde angesichts der als zu hoch empfundenen Kosten die Ausschreibung für die geplante Ausbaggerung des Löschteichs in Vogelbach aufgehoben.

Von Rolf-Dieter Kanmacher

Malsburg-Marzell. Nach mehr als 18 Jahren sei es dringend erforderlich, den verlandeten Löschteich in Vogelbach wieder auszubaggern, damit im Brandfall in Vogelbach von den Feuerwehren Löschwasser aus dem Teich entnommen werden könne, lautete die Begründung für die Maßnahme. Allerdings sei auf die beschränkte Ausschreibung nur ein Angebot eingegangen, erläuterte Bürgermeister Singer. Und die Angebotssumme übersteige mit 136 000 Euro den im Haushalt auf 60 000 Euro festgesetzten Kostenrahmen ganz erheblich.

Ratmitglied André Hintenaus stellte klar: Diese „utopische Summe“ könnte die Gemeinde nicht verkraften, man müsse nach einer bezahlbaren Alternative suchen. Dierk Kilchling befürchtete sogar noch eine Steigerung der im Angebot genannten Summe vor allem auch im Blick auf die vorgesehene Ausbringung des Aushubs im Gemeindewald, die ohne Maschineneinsatz wohl nicht machbar sei.

Einstimmig sprach sich der Gemeinderat für eine Aufhebung der Ausschreibung aus. Eine neuerliche Ausschreibung soll mit der Suche nach einer für die Gemeinde verkraftbaren Summe verbunden werden. Allerdings, so wurde unterstrichen, sei der Zeitrahmen für die Durchführung der Maßnahme im Blick auf naturschutzrechtliche Vorgaben auf die Herbstmonate beschränkt, Eile sei geboten.

Keine Probleme bereitete dagegen die Vergabe der Arbeiten für den Dachneubau im Zuge der Sanierung des Splitturms auf dem Bauhofgelände. Hier waren zwei Angebote eingegangen, das wesentlich günstigere kam mit 34 866 Euro von der lokalen Firma Forsthuber/Hintenaus, die auch den Zuschlag erhielt.

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