Malsburg-Marzell Warten mit Bücherschrank

Weiler Zeitung
Wartehaus in Malsburg: Hier soll eine Büchertauschgelegenheit geschaffen werden. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Schüler sollen nicht mehr im Regen stehen

Malsburg-Marzell (kn). Ein „Bücherschrank“ im Wartehäuschen in Malsburg soll bald Wirklichkeit werden. Bürgermeister Mario Singer erläuterte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die entsprechende Anfrage des Fördervereins der Stadtbücherei Kandern. Dieser wünsche sich die Schaffung einer Büchertauschmöglichkeit in der Berggemeinde als neues niederschwelliges Angebot.

Ulrike Füldner-Thiele vom Förderverein gab weitere Erläuterungen zum Prinzip des offenen Bücherschranks: Gut erhaltene und lesenswerte Bände werden dort eingestellt, sei es vom Förderverein oder auch von den Bücherfreunden selbst. Wen eines der Bücher interessiert, der nimmt es anonym und unbürokratisch mit und kann dieses oder ein anderes gelesenes Buch wieder zurückstellen. So komme ein Kreislauf zustande, der inzwischen in vielen Gemeinden gut funktioniere.

Als möglichen witterungsunabhängigen und recht zentralen Standort schlug der Bürgermeister das Wartehäuschen bei der Bushaltestelle beim Rathaus vor. Diesem Vorschlag stimmte der Gemeinderat zu. Gesucht wird aktuell noch ein Schrank oder eine Glasvitrine für die Unterbringung der Bücher.

Unterstände auch für Kaltenbach und Lütschenbach

Bereits in vorangegangenen Sitzungen hatte sich der Gemeinderat mit der Aufstellung von Buswartehäuschen in den Ortsteilen Kaltenbach und Lütschenbach befasst. In diesen Ortsteilen, wo alle Schüler auf die Beförderung mit Schulbussen angewiesen sind, fehlen bisher Unterstände, während sie in den übrigen Ortsteilen vorhanden sind. In Lütschenbach hat man für den Warteraum einen entsprechenden Platz beim Löschwasserteich ins Auge gefasst, in Kaltenbach ist es im Anschluss an die Räume der Feuerwehr möglich, auf geringem Raum ein Wartehäuschen zu erstellen.

In diesem Zusammenhang war auch bemängelt worden, dass das Buswartehäuschen am zentralen Schulstandort der Gemeinde, bei der Grundschule in Marzell, zu klein sei. Der Gemeinderat billigte den Vorschlag, in Marzell ein größeres Warthäuschen erstellen zu lassen. Das bisherige Marzeller Wartehäuschen soll dafür nach Lütschenbach „verpflanzt“ werden, in Kaltenbach wird eine Unterstellmöglichkeit geschaffen.

Rund 8000 Euro wird die ganz Maßnahme die Gemeinde kosten, der Auftrag ging nach dem Ergebnis einer beschränkten Ausschreibung an die örtliche Firma Forsthuber-Hintenaus. Die Bodenplatten soll der Bauhof der Gemeinde erstellen. Die erforderlichen Mittel seien zwar nicht im den Haushalt eingeplant, aber im Blick auf die aktuelle Finanzlage als außerplanmäßige Ausgabe verfügbar, war erläutert worden.

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