Malsburg-Marzell Was lange währt, wird gut

Rolf-Dieter Kanmacher
Schon in Bälde können die Schüler wieder mit dem Bus zur Grundschule in Marzell fahren. Symbolfoto: Pixabay Quelle: Unbekannt

Schülerbeförderung: Angebot der Firma Werner Heckert / Restfinanzierung möglich

Nachdem die SWEG überraschend den Schülerbeförderungsvertrag aufgekündigt hatte (wir berichteten), ist nun eine Lösung für die Grundschüler aus den Ortsteilen Käsacker, Vogelbach und Lütschenbach in Sicht. Das neue Angebot war Thema in der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend.

Von Rolf-Dieter Kanmacher

Malsburg-Marzell . Für die Beförderung der Schüler zur Grundschule in Marzell konnte die Verwaltung dem Gemeinderat einen akzeptablen Alternativvorschlag vorlegen: Das Angebot der Firma Werner Heckert aus Kandern, die die Schülertransporte aus den Ortsteilen Käsacker und Vogelbach zur Hauptstrecke im Tal und von den Ortsteilen Lütschenbach und Kaltenbach zur Grundschule direkt zu einem Tagessatz in Höhe von 182,78 Euro anbietet, wurde vom Gemeinderat gebilligt.

Bekanntlich hatte eine erste Ausschreibung der Gemeinde als Schulträger nicht zu akzeptablen Ergebnissen geführt. Im Raum standen Summen von über 100 000 Euro jährlich für den Schulbusverkehr, erstattet vom Kreis erhält die Gemeinde laut Kreissatzung lediglich 1250 Euro pro befördertem Schüler und Jahr.

Nach aktuellem Stand sind es 17 Kinder (drei aus Käsacker, sieben aus Vogelbach, fünf aus Lütschenbach und zwei aus Kaltenbach), die befördert werden müssen. Nach dem neuen Angebot der Firma Heckert beträgt bei etwa 185 Schultagen der zu zahlende Jahresbetrag 33 814,30 Euro. Somit liegt nach den Berechnungen der Verwaltung der von der Gemeinde zu tragende Mehraufwand aktuell bei rund 11 134 Euro pro Jahr.

Eine Vorprüfung beim Landratsamt hat die Gemeinde mit dem Ergebnis durchgeführt, dass der Erteilung der Genehmigung nichts im Wege steht. Die Busfahrten könnten schon in Bälde aufgenommen werden, wurde von der Verwaltung bestätigt.

In der Sitzung am Montagabend war aus dem Zuhörerkreis insbesondere von betroffenen Eltern auch mehrfach die Frage gestellt worden, ob sich auch eine Lösung für die Eltern von Kindern abzeichne, die aus den Ortsteilen den Kindergarten „Schwalbennest“ in Marzell besuchen. Man werde prüfen, ob eventuell freie Plätze im Bus von Kindergartenkindern genutzt werden könnten, war hier die Antwort seitens der Verwaltung. Grundsätzlich müsse es im Kindergartenbereich aber weiter beim „Privattransport“ bleiben.

Von einer alle zufriedenstellenden Lösung wollte man deshalb in der Aussprache im Gemeinderat nicht sprechen, man setzt vielmehr auf kommende Entscheidungen des Kreistags, die im nächsten Schuljahr greifen könnten. Bürgermeister Mario Singer appellierte eindringlich an die Eltern, das neue Angebot zu nutzen.

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