Malsburg-Marzell Wasserversorgung hat Priorität

Rolf-Dieter Kanmacher

Haushalt beschlossen. Zufriedenstellende Liquidität. Gebäudeerwerb für Sozialwohnungen.

Malsburg-Marzell - Die von der Verwaltung vorgelegte Haushaltssatzung für das Jahr 2019 wurde vom Gemeinderat Malsburg-Marzell in seiner Sitzung am Montag einstimmig gebilligt.

Über die aus seiner Sicht positive Finanzlage der Berggemeinde informierte Kanderns Stadtkämmerer Benedikt Merkel, seit 2012 auch wesentlich mitverantwortlich für die finanziellen Abläufe in der Berggemeinde.

Bereits zum Jahresbeginn war der kommunale Haushalt von der „Kameralistik“ auf das neue Kassen- und Haushaltsrecht, die sogenannte Doppik, orientiert an den Gesichtspunkten der doppelten Buchführung, umgestellt worden. Merkel gab bei der Vorstellung des Haushalts eine willkommene kurze Einführung in das neue System.

Die Gemeinde profitiere aktuell von einer guten Wirtschaftslage, führte der Finanzfachmann aus. Die Liquidität der Gemeindekasse sei durchaus zufriedenstellend. Im Finanzhaushalt rechne man 2019 mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 12 000 Euro, im Finanzhaushalt mit einem „Zahlungsmittelüberschuss“ – vergleichbar mit der früheren Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt – von sogar 156 800 Euro.

Kreditaufnahme für Investitionen erforderlich

Sollten sämtliche in der Novembersitzung (wir haben berichtet) angesprochenen Investitionen realisiert werden, sei voraussichtlich eine Kreditaufnahme in Höhe von 250 000 Euro erforderlich. Bürgermeister Mario Singer hatte damals unter anderem unterstrichen, dass der Erwerb eines Gebäudes für die Anschlussunterbringung von Geflüchteten und Sozialwohnungen anzustreben sei. Priorität habe außerdem die Sicherstellung der Wasserversorgung auch vor dem Hintergrund, im Brandfall Löschwasser für die Feuerwehr bereitstellen zu können.

Verbessert werden soll die Ausstattung des Bauhofs. Für die in größerem Umfang vorgesehene Sanierung von Gemeindestraßen würden Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock beantragt, so Merkel.

Ausstattung des Bauhofs soll verbessert werden

Größte Einnahmeposten bleiben weiterhin der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer, im Entwurf veranschlagt mit 940 600 Euro, und die Schlüsselzuweisungen vom Land mit 901 200 Euro. Von den Gemeindesteuern bringt die Grundsteuer (A und B) 174 000 Euro ein, die Gewerbesteuer voraussichtlich 120 000 Euro. Einnahmen aus der Zweitwohnungssteuer sind mit 10 000 Euro eingeplant. Die Hundesteuer bringt rund 8000 Euro.

Auf der Ausgabenseite schlagen die Personalkosten mit insgesamt 667 000 Euro zu Buche. Für die Kreisumlage sind 561 800 Euro eingeplant. Kostenneutral für die Gemeinde, weil sie Erlöse durch den Verkauf der Baugrundstücke erwartet, soll die Erschließung des Baugebiets „Seltenacker“ in Malsburg werden.

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