Malsburg-Marzell Wo künftig gebaut werden soll

Rolf-Dieter Kanmacher
Auch in kleineren Ortsteilen – wie hier in Kaltenbach – gibt es dem Flächennutzungsplan zufolge noch Entwicklungsmöglichkeiten. Foto: zVg/Rolf-Dieter Kanmacher

Gemeinderat: Vorentwurf des Flächennutzungsplans gebilligt / Einschränkungen für Landwirte vermeiden

Der Gemeinderat hat am Montagabend in seiner öffentlichen Sitzung den von der Stadtbau Lörrach präsentierten Vorentwurf des Flächennutzungsplans gebilligt. Dieser Plan hat wesentlichen Einfluss auf die bauliche Entwicklung der Gemeinde in den kommenden 15 Jahren.

Von Rolf-Dieter Kanmacher

Malsburg-Marzell. Birthe Fischer von der Stadtbau Lörrach stellte unterstützt von Mitarbeiter Johannes Laub und Florian Leisinger von der Gemeindeverwaltung den aktuellen Stand vor. Aus diesen Planungen heraus, sie haben keine direkte Auswirkung auf das (persönliche) Baurecht, sollen künftige Bebauungspläne entwickelt werden.

Aktuell sprach Fischer von einem Wohnflächenbedarf von 3,18 Hektar für die Gemeinde. Für die Ermittlung des Bedarfs sind unter anderem in der Entwicklung befindliche Flächen, wie das Baugebiet „Seltenacker“ in Malsburg mit zwölf Bauplätzen sowie Baulücken zu berücksichtigen. Diese Entwicklungsmöglichkeiten senkten den errechneten Wohnflächenbedarf um etwa ein Drittel auf insgesamt 2,12 Hektar.

Bei der anschließenden Überprüfung von Flächen in allen Ortsteilen, die für die künftige bauliche Entwicklung vorgesehen sind, die Gemeinde wird diese noch veröffentlichen, wurden unter anderem positive Argumente für die größten geplanten Wohnflächen „Herrenmatt“ in Malsburg und „Dorfmatten“ aufgeführt, denen sich der Gemeinderat speziell mit Blick auf die „Dorfmatten“ (zwischen Bio-Energiepark und dem Bereich „Außerdorf“) nicht anschließen konnte. In Marzell sah man das Umfeld des früheren Gasthauses „Sonne“ mit dem Tennisplatz als besser geeignet an, ebenso wie eine größere Fläche zwischen katholischer Kirche und Grundschule. Am geplanten Baugebiet „Rippelen“ in Vogelbach will man trotz Bedenken der Planer festhalten.

Eine kurze Diskussion ergab sich aus der ins Auge gefassten Zuordnung von möglichen oder vorhandenen Bauflächen zu allgemeinen Wohngebieten, und nicht zu Mischgebieten wie bisher. Dies sei aufgrund einer Bestandserhebung erfolgt, wie die Planerin sagte. Letztlich liege die Entscheidung im laufenden Planungsverfahren beim Gemeinderat.

Im ländlich geprägten Malsburg-Marzell sei überall eine gemischte Nutzung festzustellen, argumentierten einige Ratsmitglieder, die wie Bürgermeister Mario Singer Einschränkungen für die noch wenigen landwirtschaftlichen Betriebe befürchteten. Die Anregung zu einer gemeinsamen Ortsbegehung von Gemeinderatsmitgliedern und Planern fiel auf fruchtbaren Boden.

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