Mambach Eine Mitmach-Reise zur Kapelle „Maria Frieden“

Verena Wehrle
Die Broschüre „Den Frieden finden“ (links) erklärt Kindern die Entstehung der Kapelle Maria Frieden (rechts). Foto: zVg und MT-Archiv

Unter dem Titel „Den Frieden finden“ steht die neue Broschüre, die die Seniorenakademie für Kinder gestaltet hat. Mit der Taube Paloma geht es darin auf eine Zeitreise zur Entstehung der Kapelle.

„Damit Frieden bleibt im ganzen Tal“, wurden die Glocken hoch über dem Wiesental in der Kapelle „Maria Frieden“ in Mambach geläutet. Denn sie wurde damals kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs ab Juli 1945 als Kapelle für den Frieden gebaut und bereits am 14. Juli 1946 eingeweiht. Ihr Bau galt als Dank dafür, dass das Wiesental von der Zerstörung verschont wurde, aber auch als Mahnmal für den Frieden.

Die neue Broschüre „Den Frieden finden“ der Seniorenakademie Hochrhein-Wiesental lädt nun Kinder zwischen acht und zwölf Jahren zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. Wie ist die Kapelle auf den Berg gekommen? Wer hat sie gebaut und wann? Was bedeutet die Kapelle heute? All diese Fragen werden beantwortet mit vielen interaktiven Seiten zum Mitmachen.

Gespräche mit Zeitzeugen

Und darum gehts: Gemeinsam mit der Taube Paloma machen sich Sophia und Max auf eine Zeitreise, um die Geschichte der Kapelle zu erkunden. Sie treffen dort auf die Kinder der Pfarrgemeinde Atzenbach, die damals die Steine auf den Hügel oberhalb von Mambach getragen haben. Aber auch die Initiatoren der Kapelle, Pfarrer Eugen Thoma und Kunstmaler Hans Franke, werden den Kindern in fiktiven Interviews über die Ereignisse von damals berichten. Dabei erzählt ihnen etwa Pfarrer Eugen Thoma, wie er mit dem Fahrrad nach Freiburg zum Bischof gefahren ist, um ihn zu bitten, die Kapelle bauen zu dürfen und auch, warum er die Kapelle bauen möchte. Eindrucksvoll sind die Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Kinder, die die Steine tragen, auf der letzten Seite der Broschüre.

Die Kapelle innen. Foto: MT/Archiv/MT/Archiv

Gedanken zum Frieden

Viele Ideen in der Broschüre regen die Kinder an, sich in die damalige Zeit und dem Anliegen nach Frieden hineinzuversetzen, so die Seniorenakademie. Auch könnten Kinder sich Gedanken machen, was sie selbst für den Frieden tun können.

Auch für den Unterricht

„Die Kapelle ist ein absolut emotional besetzter Ort in unserer Region“, sagt Christine Zeller, Geschäftsführerin der Seniorenakademie, die die druckfrische Broschüre in den Händen hält. 3000 Exemplare liegen nun bereit und werden für zwei Euro je Stück verkauft. Grundschulklassen, die das Heft in ihrem Unterricht einbauen möchten, bekommen dies gratis. Auch in der Jugend-, oder Kirchenarbeit könne das Heft eingesetzt werden, so Peter Kiefer, Vorsitzender der Seniorenakademie. Gefördert werde das Projekt vom Biosphärengebiet Schwarzwald.

Die Kapelle Maria Frieden. /MT-Archiv

Zum Projektteam gehörten unter anderem die ehemaligen Grundschulrektorinnen, Rosemarie Jäkel aus Wiechs und Hannelore Kaiser aus Langenau. Liebevoll gestaltet wurde das Heft von Hedwig Ruf, die Zeichnungen fertigte Ulrike Jörg an. Das Team mit zahlreichen Pädagogen bedeute eine große Fachkompetenz, die das Thema kindgerecht vermitteln kann, so Zeller. Zudem mit dabei war Gemeindereferentin Barbara Heimpel, die ehemalige Grundschullehrerin Regina König sowie Peter Kiefer.

Er erinnerte an die zwei bereits vorausgegangenen Aktionen zur Kapelle Maria Frieden: Die Broschüre zur Dokumentation der Kapelle 2021 und die Einweihung des Maria-Frieden-Wegs im vergangenen Jahr. Auf dem Weg kann man – wie in der neuen Broschüre auch – eine Reise in die Vergangenheit unternehmen. Scannt der Wanderer die QR-Codes an den verschiedenen Stationen, kann er die alten Schwarz-Weiß -Videos ansehen, in denen die Kinder die Steine hoch zur Kapelle schleppen.

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