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Markus-Pflüger-Zentrum in Schopfheim „Keine Burg mehr auf der Höhe“

Gudrun Gehr
Das Markus-Pflüger-Zentrum in Wiechs Foto: Werner Müller

In der Dezentralisierungsphase des Markus-Pflüger-Zentrums soll das Haus Entegast abgerissen und das Areal neu gestaltet werden. Nun befasste sich der Ortschaftsrat Wiechs mit dem Thema. Dabei ging es auch um die Versorgung mit Nahwärme.

Birthe Fischer von der Stadtbau Lörrach und Tobias Spreter vom Eigenbetrieb Heime stellten die Details vor. Bereits im Vorjahr hatte der Sozialausschuss des Kreistags die stufenweise Vergabe der Planungsleistungen empfohlen.

Entstehen soll ein Fachpflegeheim mit 90 Plätzen, davon 15 beschützende Plätze in der Gerontopsychiatrie für die besonderen Bedürfnisse bei Demenzerkrankungen in weiteren kleineren Gebäuden. Birthe Fischer von der Stadtbau Lörrach stellte die Aktualisierung des Rahmenplans und die Änderung des Bebauungsplans aus 1977 vor. Zunächst gab es eine sprachliche Änderung in „Markus-Pflüger-Zentrum“ unter Einbezug der Pflegeheime in Rheinfelden, Hausen, Schliengen und Wiechs. Der Rahmenplan wurde bereits dem Gemeinderat Schopfheim vorgestellt.

Vier Abschnitte

In einer Diaprojektion stellte Fischer vier Abschnitte des Plans vor, zwei Abschnitte umfassen den Abriss und Neubau des Hauses Entegast. Fischer sagte: „Die Gebietsentwicklung soll städtebauliche Qualität besitzen.“ Auf einer Grundfläche von 0,63 Hektar sollen entlang der Kapellenstraße fünf bis sechs Wohnhäuser mit Ausmaßen von 14 mal zwölf Metern gebaut werden. Davon sind auch Flächen betroffen, die der Dinkelberghof gepachtet hat.

Der Verkauf des Teilgrundstücks soll über ein Investoren-Auswahlverfahren laufen. Eine Beteiligungsstufe bezieht sich auf die Baufenster als allgemeines Wohngebiet. Dort sollen in Hanglage maximal drei Vollgeschosse mit Tiefgarage zulässig sein. Bei der Entwicklung des Wohngebiets würde die Menge und die Kubatur eine Rolle spielen. Investoren sollen zunächst Konzepte einreichen. Die geplante Höhenentwicklung der Bebauung unter der Hochspannungsleitung wurde aufgezeigt. Die Gebäude sollen sich laut Birthe Fischer allerdings nicht gegenseitig verschatten.

Satzung erforderlich

Auf Frage von Ortsvorsteher Ino Hodapp antwortete sie, dass für ein Nahwärmekonzept eine sogenannte „Anschlusszwangsatzung“ notwendig sei, die in die Vergabe einfließen werde. Der Betriebsleiter des Eigenbetriebs Heime, Tobias Spreter, erklärte, dass man in Sachen Nahwärme über das ganze Areal weiterdenken müsse. „Der Hof Dinkelberg hat einen Pachtvertrag bis 2041“, sagte er. Das Gelände würde dann vom Landkreis auch veräußert, der Landkreis sei bestrebt, „die Folientunnel dann weg zu bekommen“.

Der Hof würde versuchen, in Richtung Sengelen auszusiedeln. Dann könne in vielen Jahren perspektivisch gebaut werden. Im weiteren Baufeld würden auch das Haus Dinkelberg und die Großküche weichen, ein neuer Stadtteil würde entstehen.

Schwierige Lage

Weiter meinte er: „Nach einer langen Hängepartie wird es bei der Anfahrt nach Wiechs eine ganz andere Perspektive geben. Man sieht dann keine Burg mehr auf der Höhe stehen.“ Momentan könne aufgrund der Haushaltslage nicht gebaut, aber immerhin geplant werden. Wann was genau gebaut werde, wisse man deshalb noch nicht.

Wie viele Menschen sich derzeit im Markus-Pflüger-Heim in der Flüchtlingsunterbringung befinden, war Tobias Spreter nicht bekannt.

Die Nutzungsgenehmigung für die Pflege im Haus Entegast endete mit Ablauf 2022, für das Haus Dinkelberg ist Ende 2025 Schluss. Ein Neubau des Hauses Entegast habe sich im Vergleich zur Sanierung als günstiger erwiesen.

Der Ortschaftsrat stimmte einstimmig für die Kenntnisnahme des aktualisierten Rahmenplans, für die Billigung und Empfehlung zur Änderung des Bebauungsplans und die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.

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