Hochwasserschutz
Endress+Hauser behauptet sich nicht nur als einer der weltweit führenden Ausrüster der verfahrenstechnischen Industrie, sondern erschließt immer wieder neue Geschäftsfelder. So setzen immer mehr Städte und Gemeinden das Hochwasser-Frühwarnsystem ein, das im Innovationslabor des Maulburger Standorts gemeinsam mit Partnern entwickelt wurde. 2019 haben sie mit diesen Pilotprojekt angefangen, erzählt Cora Merstetter. Sie ist Produktmanagerin bei Endress+Hauser und für die Weiterentwicklung dieses Systems mitverantwortlich.
Pilotprojekt
Bei diesem System erfassen batteriebetriebene Sensoren unter anderem Wasserstände sowie die Wassersättigung von Böden, also die Bodenfeuchte, und übertragen sie drahtlos in die Cloud. Ein Algorithmus setzt die Messwerte mit Wetterdaten in Bezug und dies erlaube eine Einschätzung der Hochwassergefahr. Das eingebaute Ampelsystem löst bei Stufe rot Alarm aus. Das verschaffe Kommunen, Hilfsorganisationen und Katastrophenschutz einen wertvollen Zeitvorsprung.
Das Projekt sei mit dem Start-up Unternehmen Okeanus aus Bochum entwickelt worden. Das seien drei Wissenschaftler mit hydrologischem Fachwissen gewesen, erzählt Merstetter weiter. Dazu kamen noch ein KI-Experte, Software-und Hardware- Ingenieure. „Das Alleinstellungsmerkmal bei diesem Produkt ist, dass es die Bodenfeuchtigkeit mit berechnet“, sagt sie. Im Einsatz ist es derzeit unter anderem in Lenzkirch, Sankt Blasien und in mehreren Kommunen in in Nordrhein-Westfalen, so auch im Aaretal.