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Maulburg Ahornsirup dank Vakuumtechnik

Markgräfler Tagblatt

Auszeichnung: „Innovation in Vacuum Busch Award“ an kanadisches Unternehmen verliehen

Die kanadische Firma Lapierre Equipment Inc. aus Saint-Ludger wurde in diesem Jahr mit dem „Innovation in Vacuum Busch Award“ ausgezeichnet.

Maulburg. Original kanadischen Ahornsirup findet man in jedem gut sortierten Supermarkt im Wiesental. Dass das beliebte Süßungsmittel aus Kanada kommt, ist jedem klar. Was wiederum kaum jemand weiß, ist, dass die Technik, um den Ahornsirup zu gewinnen, aus dem Wiesental kommt. Genauer: aus Maulburg von der Firma Busch.

Jedes Jahr vergibt die Firma Busch den in Fachkreisen begehrten „Innovation in Vacuum Busch Award“. Dies ist eine Auszeichnung für Einzelpersonen oder Firmen, die sich die Vakuumtechnik mit besonders innovativen Ideen zu Nutze machen und dadurch dem Wohl von Mensch und Umwelt dienen.

In diesem Jahr ging diese Auszeichnung an die kanadische Firma Lapierre Equipment Inc. Das Unternehmen hat bereits in den 1970er Jahren damit experimentiert, den Ahornsaft aus den Bäumen mit Vakuum abzusaugen und diesen dann, oft über lange Strecken, in Kunststoffschläuchen zu Sammeltanks zu transportieren. Aus diesem Ahornsaft wird der reine Ahornsirup gewonnen, heißt es in einer Pressemitteilung der Firma Busch.

Ahornsirup wurde schon von den indianischen Ureinwohnern Kanadas aus dem Zucker-Ahorn gewonnen, indem ein Loch in den Stamm gebohrt oder geschlagen und der daraus austretende Saft aufgefangen wurde. Über dem Holzfeuer aufgekocht, gewann man als Konzentrat den Ahornsirup.

Kilometerlanges Schlauchnetz

Heute werden die Bäume noch immer angezapft, aber über Schläuche mit einem Sammelbehälter verbunden. So können die Bäume aus einem größeren Waldgebiet durch ein oft kilometerlanges Schlauchnetz mit einem solchen Behälter verbunden werden. Die von Busch gefertigten Vakuumpumpen saugen den Ahornsaft aus den Bäumen und durch die Leitungen in die Sammelbehälter. Dies geschieht während der Erntezeit von Februar bis April rund um die Uhr und vollautomatisch. Der Sirupbauer kann die ganze Anlage von seiner Farm aus am Bildschirm seines Computers überwachen. So sieht er, wenn ein Tank voll ist und der wertvolle Ahornsaft abgepumpt werden kann. Auch merkt er sofort, wenn seine größten Widersacher wieder einmal zuschlagen oder besser gesagt, zubeißen: Sobald Eichhörnchen entdecken, dass durch die bunten Kunststoffleitungen auf dem Waldboden süßer Ahornsaft fließt, knabbern sie diese an. Am Computer kann der Bauer eine undichte Leitung lokalisieren und diese abdichten. Noch schneller reagiert die Vakuumpumpe. Durch die integrierte Elektronik erkennt sie ebenfalls die undichte Stelle und erhöht automatisch ihre Leistung.

Eichhörnchen lieben den süßen Ahornsaft

Sobald der Schlauch abgedichtet ist, fährt sie die Leistung wieder zurück – bis zur nächsten Attacke eines Eichhörnchens.

Zur Verleihung des „Innovation in Vacuum Award“ war die Inhaberfamilie Lapierre aus der kanadischen Region Quebec extra nach Maulburg gereist. Dort wurde der Preis von Ayhan Busch, Sami und Kaya Busch überreicht.

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