„Wir sind nicht ganz glücklich mit der Tatsache, dass das Grundstück verkauft werden soll, es ist uns aber auch keine bessere Lösung eingefallen“, fasste Schwald zusammen. Generell begrüßten die Freien Wähler das Vorhaben des Landkreises und sähen es als gute Ergänzung zum Sportzentrum.
Eine gute Abstimmung und Regelung seien auch nötig für den Fall, dass der Landkreis keine Sprachheilschule mehr benötige, zumal es 2011 beim Regierungswechsel in Stuttgart noch hieß, die Förderschulen sollten abgeschafft werden. Dies habe sich nicht bestätigt, aber „die Schulpolitik ist so wechselhaft wie das Wetter“, gab Schwald zu bedenken.
Seine Einwände entsprachen denen der übrigen Fraktionen. Christian Leszkowski (SPD) meinte, man sei definitiv für das Vorhaben, allerdings solle man die einzelnen Schritte richtig anordnen: „Wir sollten nicht zu schnell verkaufen und uns dann mit irgendeinem Gebäude arrangieren.“
Architektenwettbewerb soll passende Lösung bringen
Laut dem Dezernenten Alexander Willi wäre es denkbar, dass ein beratendes Mitglied aus jeder Fraktion an der Jury des Architektenwettbewerbs teilnehmen würde.
Auch Multner versicherte, dass es keine Ablehnung gegenüber der architektonischen Mitgestaltung der Gemeinde am Schulhaus gebe. „Wir werden das eine tun, ohne das andere zu lassen", sagte er im Hinblick auf den Kaufvertrag.
Kein "uncharmanter Klotz" in Planung
Willi meinte zudem, dass die Kreisverwaltung „keinen uncharmanten Klotz“ auf der 2000 Quadratmeter großen Nutzfläche der Sprachheilschule aufstellen wolle. Das Gebäude solle zweigeschossig mit genug freier Fläche für den Außenbereich und Pausenhof gestaltet werden.
Insgesamt sei das Landratsamt froh, bereits mit der Hellen-Keller-Schule seit 1997 rund 100 Schüler aus dem gesamten Landkreis in Maulburg unterrichten zu können. „Die Schülerzahlen sind über die Jahre stabil geblieben. Der Bedarf für diese Förderschulen wird weiterhin anhalten.“