Vier Punkthäuser sollen an der Alemannenstraße in Maulburg gebaut werden. Doch dafür muss ein Grünstreifen mit großen Bäumen weichen. Dagegen regt sich Widerstand.
Maulburg Anwohner befürchten „Betonwüste“
Maximilian Müller 18.08.2022 - 15:22 Uhr
Kommunales: Gegen Bauprojekt an Alemannenstraße regt sich Widerstand / Mehr als 20 Unterschriften
Von Maximilian Müller
Maulburg - Mehr als 20 Anwohner – davon viele aus dem Hochhaus Alemannenstraße 23 – haben im Zuge der Offenlage des Bebauungsplans „Buchmatt II“ eine Stellungnahme zu dem Projekt eingereicht.
Wichtige Beschattung
Sie befürchteten eine Betonwüste, heißt es in dem Schreiben. Zudem seien die Bäume wichtig für die Beschattung. Und angesichts des Klimawandels sei es ohnehin nicht zeitgemäß, die Bäume abzuholzen, sagte Bruno Haas, einer der Anwohner und Unterzeichner des Schreibens, im Gespräch mit unserer Zeitung.
Ob und wie diese Stellungnahme berücksichtigt werde, müsse man noch sehen, sagte Bürgermeister Jürgen Multner auf Anfrage unserer Zeitung. Letztlich entscheide der Gemeinderat, wie er welche Stellungnahmen bewerte. Er betonte auch die Bedeutung des Projekts. Auf dem ehemaligen Parkplatz sollen mehr als 70 Wohnungen gebaut werden – davon etwa ein Drittel zu Konditionen des sozialen Wohnungsbaus, wenn nicht sogar noch mehr, sagte Multner.
Knapper Wohnraum
Das müsse man als Gemeinde weiterverfolgen, sonst wäre man ja mit dem Klammerbeutel gepudert – vor allem angesichts des knappen Wohnraums. Zu den betroffenen Bäumen sagte Multner, dass diese dort nach heutigen Maßstäben gar nicht hätten gepflanzt werden dürfen, da sie nicht heimisch seien.
Eine Betonwüste sei nicht vorgesehen. Allerdings seien hohe Bäume mit tiefen Wurzeln nicht mehr möglich. Denn für das Projekt soll auch eine Tiefgarage gebaut werden, um die geforderten 1,5 Stellplätze pro Wohnung zu garantieren. Auf dieser sei aber sehr wohl eine Bepflanzung geplant.
Das Projekt
Auf dem Parkplatz an der Ecke der Höllsteiner und der Alemannenstraße sollen vier Punkthäuser errichtet werden. Es ist an drei- beziehungsweise viergeschossige und im hinteren an fünfgeschossige Bauten gedacht. Bis zu 73 Wohnungen sollen entstehen, mindestens ein Drittel zu Konditionen des Sozialen Wohnungsbaus. Unter den Gebäuden wird eine Tiefgarage gebaut.
Die Flachdächer sollen entweder begrünt oder mit Fotovoltaikanlagen bestückt werden.
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