Maulburg Armut und Hunger haben zugenommen

Markgräfler Tagblatt
Mitglieder des Freundekreises, hier bei einem Besuch in dem südafrikanischen Land, bitten Bundestagsabgeordnte um Hilfe für Namibia.Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Corona: Ökumenischer Freundeskreis bittet um Impfdosen für Namibia

Maulburg. Der Ökumenische Freundeskreis im Markgräflerland teilt mit, dass er die regionalen Bundestagsabgeordneten bittet, sich dafür einzusetzen, dass die Bundesregierung für zwei Millionen Menschen von der EU zugelassenen Impfstoff für die Menschen in Namibia zur Verfügung stellt.

Unterzeichnet ist der Brief von Karlfrieder Walz, Pfarrer im Ruhestand, Rita Sprich, Gemeindereferentin der Katholischen Kirchengemeinde Lörrach-Inzlingen, sowie Erhard Quebe-Fehling, Bezirksobmann der evangelischen Posaunenchöre Markgräflerland-Hochrhein.

Namibia leide sehr unter der Corona-Epidemie. Die 7-Tage-Inzidenz je 100 000 Einwohner liege bei zirka 500 und nur ein Prozent der Bevölkerung sei vollständig geimpft. „Es fehlt an Sauerstoff und die Krankenhäuser sind überfordert. Zahlreiches Klinikpersonal ist erkrankt oder gestorben. Leichenhallen sind überfüllt“, heißt es in dem Schreiben des Ökumenischen Freundeskreises. Impfstoff gebe es nur von Astrazeneka und dem chinesischen Hersteller Sinopharm.

Die Arbeitslosigkeit in Namibia liegt bei 50 Prozent. „Armut und Hunger haben durch Corona erheblich zugenommen“, heißt es in dem Schreiben weiter. Eine Impfkampagne würde neue Hoffnung geben.

„In einer Zeit, in der die namibische und die deutsche Regierung über das Versöhnungsabkommen verhandeln, um den Vernichtungskrieg der deutschen Schutztruppe von 1904 bis 1908, samt der Konzentrationslagern, anzuerkennen, wäre es ein wichtiges Zeichen mit notwendigen Impfdosen zu helfen.“ Der Ökumenische Freundesfreis pflegt freundschaftlichen Kontakt zu den Kirchen in dem südafrikanischen Land, die die Impfungen unterstützen und dafür Personal ausbilden.

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