Maulburg - 91 Formationen mit rund 1800 aktiven Narren – viel mehr geht in Maulburgs Straßen nicht – kamen zum Nachtumzug der Teufelsknechte. Zu hören ware vier Guggemusiken, und zu sehen gab es heitere und grimmige Gestalten.
Maulburg - 91 Formationen mit rund 1800 aktiven Narren – viel mehr geht in Maulburgs Straßen nicht – kamen zum Nachtumzug der Teufelsknechte. Zu hören ware vier Guggemusiken, und zu sehen gab es heitere und grimmige Gestalten.
Die Teufelsknechte Maulburg hatten nach zwei Jahren Unterbrechung nun zum 30. Mal zum Nachtumzug eingeladen. Und viele befreundete Cliquen und Narrenzünfte sowie Guggemusiken kamen. Mehrere Tausend Zuschauer säumten die Umzugsstrecke. Zusammen mit den aktiven Narren sorgten sie dafür, dass Maulburg für eine Nacht Nabel der Narretei im Wiesental war.
Als die Sonne untergegangen war, formierte sich beim Bahnhof der Umzug. Mit dabei waren die örtlichen Narrenfiguren und viele Gäste aus dem vorderen bis oberen Wiesental, vom Hochrhein und aus dem Dreiländereck, aus dem Breisgau und sogar aus der Schweiz.
Die Maulburger Narren hatten die Umzugsstrecke dekoriert. Von einem Komiteewagen aus stellten die beiden Teufelsknechte-Moderatorinnen Marina Knobel und Nadine Radtke die Gäste vor und nannten Details zu Herkunft, Häs sowie dessen Geschichte und den närrischen Schlachtruf.
Vom Bahnhof aus durch die Köchlin-, die Haupt- und dann die Neue Straße zogen die Narren durchs Dorf in Richtung Alemannenhalle. Es flogen – oder wurden direkt überreicht – Süßigkeiten für die kleinen Zuschauer und es gab natürlich Konfetti-Abreibungen für den einen oder die andere am Umzugsrand.
Für tolle Stimmung sorgten die vier Guggemusiken, aber auch die heiteren, manchmal grimmigen Narrenfiguren und die Motto-Wagen, die der Umzugschef Nicolai Moser geschickt im Zug platziert hatte.
Bewusst hatten die Teufelsknechte die Zahl der Wagen auf fünf halbiert, um den Zuschauern und vor allem den Anwohnern an der Umzugsstrecke die Lärmbelästigung in erträglichem Rahmen zu halten, erklärte Teufelsknechtchef Stefan Müller. Wie vor der Pandemie hatte man dazu mit Polizei und Gemeindeverwaltung ein Sicherheitskonzept erarbeitet. Wie früher bewirteten an der Umzugsstrecke örtliche Vereine.
Polizei meldet keine größeren Vorkommnisse
In der Alemannenhalle ging es nach dem Umzug hoch her; die Guggemusiken spielten auf und bis weit in den Fasnachtssonntag hinein feierten Hästräger und die Zuschauer, die mit zur Halle marschierten waren, die Maulburger Narrenparty .
Am Tag darauf war der Teufelsknechtechef hoch zufrieden: „Wir hatten eine Rekordzuschauerzahl. Trotzdem lief alles reibungslos ab, auch die Narrenparty in der vollen Halle“, sagte Müller. Erfreulich sei auch, dass die Polizei keine größeren Vorkommnisse vermeldete – lediglich die bei solchen Großveranstaltungen leider üblichen, kleineren Rangeleien, sagte Müller.
Etwas Hektik kam aber doch auf, als ein noch unbekannter Zeitgenosse einen Feuermelder in der Alemannenhalle einschlug und eine rund 20-minütige Evakuierung erzwang. Nach der Zeit an der frischen Luft wurde aber drinnen zünftig weiter gefeiert.