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Maulburg Bis zu 73 Wohnungen in Planung

Christoph Schennen
Anstelle des Parkplatzes sollen bis zu 73 Wohnungen entstehen. Foto: Christoph Schennen

Nachverdichtung: Gemeinderat stimmt Bau von Punkthäusern zu / Schutz vor Hochwasser

Der Gemeinderat hat einem Projekt der Innenverdichtung geschlossen zugestimmt. Weil eine Brach- in eine Wohnbaufläche umgewandelt wird, kann das Projekt im beschleunigten Verfahren realisiert werden.

Maulburg - Auf dem Parkplatz an der Ecke der Höllsteiner und der Alemannenstraße sollen vier Punkthäuser errichtet werden. Die Bauten an der Höllsteiner Straße sind drei- beziehungsweise viergeschossig, die hinteren Bauten fünfgeschossig. Bis zu 73 Wohnungen sollen entstehen, ein Drittel davon sind Sozialwohnungen. Stadtplaner Till Fleischer und Georg Kunz (Galaplan Kunz) erläuterten das Projekt.

Nachts starten die Laster die Motoren

Unter den Gebäuden wird eine Tiefgarage gebaut. „Über die etwa 0,5 Hektar große Fläche soll ein neuer Bebauungsplan mit der Bezeichnung ,Buchmatt II’ aufgestellt werden, um auf der Fläche künftig eine Wohnbaunutzung entwickeln zu können“, heißt es in der Sitzungsvorlage. „Der Flächennutzungsplan ist bei Gelegenheit zu berichtigen“, ergänzte Till Fleischer. Die Wohnhäuser sind abgestimmt auf die Umgebungsbebauung, das dreigeschossige ist 12,85 Meter hoch, das viergeschossige 15,80 Meter und die fünfgeschossigen 18,75 Meter.

Die Flachdächer werden begrünt oder mit Fotovoltaikanlagen bestückt. Sollten die Stellplätze in der Tiefgarage nicht ausreichen, können die Bewohner des Quartiers Stellplätze südlich des Grundstücks benutzen.

Das Neubaugebiet ist als „eingeschränktes Gewerbegebiet“ klassifiziert. Das bedeutet, dass auch die Lärmemissionen untersucht werden müssen. Laut Fleischer wurde festgestellt, dass die Lärmemissionen tagsüber und nachts überall eingehalten werden. Ina Pietschmann (SPD) wies darauf hin, dass in dem Gebiet mitten in der Nacht die Motoren von Lastwagen gestartet würden, damit sie warm werden. „Sie verursachen Lärm“, so die SPD-Frau.

Kritik an der Grünplanung

Die Freien Wähler übten Kritik an der Grünplanung. Zehn Bäume sollen am Rande des Gebiets gepflanzt werden – dort, wo sie tief wurzeln können und im Untergrund nicht auf die Tiefgarage stoßen.

Drei bis vier Bäume im Zentrum wünscht sich Kurt Greiner, mehr Abkühlung im Quartier Christof Schwald und eine „lebende Hecke“ um das Gebiet und den Spielplatz Christian Leszkowski (SPD).

Fleischer sagte, im Gebiet würden Sträucher gepflanzt. „Sie wurzeln nicht so tief.“ Er wies auf die Fassadenbegrünung hin, lehnt eine Hecke um das Gebiet aber ab: „Mit so etwas sollte man den Bebauungsplan nicht überlasten.“ Der Gemeinderat könne auf die Grünplanung noch Einfluss nehmen, beruhigte Fleischer die Kritiker, weil mit dem Investor noch ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen werden müsste.

Christof Schwald sagte, trotz aller Kritik seien die Freien Wähler froh, „dass dort etwas geht“.

Georg Kunz sagte, das Plangebiet liege im HQ-100-Bereich. Der Investor müsse aufpassen, dass seine Tiefgarage nicht volllaufe. „Die Bebauung darf keine Verringerung des Retentionsvolumens zur Folge haben“, warnte Kunz.

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