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Maulburg Der Gemeindewald ist gut aufgestellt

Gudrun Gehr
Im Jahr 2022 wurden im Maulburger Forst 21 700 Festmeter Holz geschlagen. Foto: Harald Pflüger

Im Maulburger Gemeinderat ging es unter anderem um die Weiterführung der Forsteinrichtungen.

Dabei wurde bei der Erneuerung und Weiterführung der Maulburger Forsteinrichtungen der Zeitraum der nächsten zehn Jahre bis 2033 ins Auge gefasst. Die Gemeinderäte hatten gemeinsam mit der Vertreterin des Forstbezirkes, Petra Binder, in der Vorwoche eine Waldbegehung unternommen. Hier wurden nach Erläuterungen der Forsteinrichterin Binder, die in der jüngsten Gemeinderatssitzung referierte, anhand verschiedener Waldbilder die Zielsetzungen erläutert. Ergänzt wurde das Referat von Bernhard Schirmer als Leiter des Forstbezirks Kandern.

Stabile Mischbestände

Die forstliche Maulburger Fläche beträgt 343,6 Hektar. Fünf Hektar sind ausgewiesene Waldrefugien, die nicht mehr bewirtschaftet werden. Weitere 51 Hektar werden extensiv bewirtschaftet. Es gibt sieben Hauptbaumarten, den größten Teil umfasst der Buchen-Mischwald mit 208 Hektar. Es besteht eine gute Flächenausstattung in den Beständen.

Die Forstexpertin stellte fest: „Beim Gemeindewald Maulburg handelt es sich um einen gut bevorrateten Aufbaubetrieb, die Altersklassen entsprechen einer Idealverteilung.“ Das Verhältnis von Laub- zu Nadelholz ist seit 2014 in einem Verhältnis von 70 zu 30 unverändert.

Allerdings hat das Eschentriebsterben um sich gegriffen: Von einst sieben Prozent Anteil umfasst die Esche nur noch zwei Prozent. Gestiegen ist der Mischbaumanteil. Ein nicht aufzuhaltender Rückgang der Risikobaumart Fichte soll möglichst durch Douglasien aufgefangen werden.

Es besteht ein gutes Vorratsniveau von 343 Festmetern pro Hektar. Der Erkrankung von Eschen und der Zwangsnutzung von Fichten wurde mit einer Erhöhung des Hiebsatzes entgegengetreten. Forstliche Zielsetzung ist eine Naturverjüngung zur Entwicklung klimaangepasster stabiler Mischbestände.

Geschützte Tierarten

Auch der Artenschutz wird in den Wäldern Maulburgs großgeschrieben: In den Schutzgebietskulissen gibt es streng geschützte Arten wie Bechsteinfledermaus, das Große Mausohr, Wimpernfledermaus und die Gelbbauchunke.

Der Hiebsatz von 21 700 Festmetern wurde vollzogen. Binder stellte fest: „Der gute Pflegezustand und die Qualität der Waldbestände sind das Ergebnis der engagierten Arbeit des langjährigen Forstrevierleiters Sven-Hendrik Wünsch.“ Der Gemeindewald erzielte in den vergangenen Jahren einen durchschnittlichen jährlichen Gewinn von rund 34 000 Euro, auch kann weiterhin ein Gewinn in dieser Höhe erwartet werden. Der Hiebsatzvorschlag für die nächsten zehn Jahre beläuft sich auf 22 805 Festmeter (vormals 21 700 Festmeter). Neue Wald- und Verjüngungsflächen sind geplant.

Was die Räte sagen

Gemeinderat Christoph Schwald berichtete von der gemeinsamen Waldbegehung. Die weiteren Voraussetzungen seien hervorragend. Er sagte: „Es war schön zu sehen, wie unser Wald dasteht“.

Die Gemeinderäte votierten einstimmig für den Verwaltungsvorschlag der vorgestellten Forsteinrichtungserneuerung.

Wald als Klimaschützer

Forstbezirksleiter Bernhard Schirmer ergänzte zur Klimaschutzleistung: „Der Maulburger Wald kompensiert rund 2800 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr, das bedeutet den ökologischen Fußabdruck für 350 Einwohner“.

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