Maulburg Der Maulburger Haushalt

chs
  Foto: Max Müller

Der Gemeinderat Maulburg hat dem Haushalt 2024 zugestimmt. Das Defizit beläuft sich auf fast 1,8 Millionen Euro. Einige Maßnahmen in der Gemeinde müssen verschoben werden.

Der Gemeinderat hat den Haushalt 2024 beschlossen. Der Ergebnishaushalt 2024 weist ein Defizit von fast 1,8 Millionen Euro aus. „Nicht nur die Abschreibungen können nicht erwirtschaftet werden, es entsteht im Ergebnishaushalt sogar ein zahlungswirksames Defizit in Höhe von 128 600 Euro“, sagt Kämmerer Ingo Röslen. Gründe dafür seien die höhere Kreisumlage, Tarifsteigerungen von rund 11 Prozent, geringere Einnahmen bei der Gewerbesteuer sowie eine deutlich schlechtere Schlüsselzahl bei den Einkommens- und Umsatzsteueranteilen.

Um den Fehlbetrag zu verringern, habe die Verwaltung den Hebesatz bei der Grundsteuer erhöht sowie die Wasser- und Abwasserpreise, die Hallennutzungsentgelte, die Bestattungsgebühren sowie die Nutzungsgebühren für Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünfte neu kalkuliert.

Personelle Einsparungen

Röslen: „Personelle Einsparungen gab es beim Hallenbad und bei den Hilfskräften in den Kindertagestätten. Die Einrichtungen mussten auf inflationsbedingte Budgeterhöhungen verzichten. Bei der Bauunterhaltung wurde eine Vielzahl angemeldeter Maßnahmen gestrichen.“ Einige Maßnahmen wurden um ein Jahr nach hinten verschoben – zum Beispiel die Fensterreparatur im Dorfstübli.

Größte Posten bei den Investitionen sind die Anschlussunterbringung für 60 Personen (1,4 Mio. Euro) sowie der Planungsanteil am S-Bahn-Ausbau (286 000 Euro).

Thema Seniorenprojekt

Röslen weist auch daraufhin, dass eine Kreditaufnahme in 2024 nicht vorgesehen sei, da das Seniorenprojekt vorerst nicht wie geplant realisiert werden könne. „Aufgrund steigender Kreditzinsen und Baukostensteigerungen von neun auf rund 13 Millionen Euro wäre im Verhältnis Zinsen/Abschreibungen zur eingenommenen Miete eine Subvention durch die Gemeinde in Höhe von mehr als 500 000 Euro jährlich notwendig gewesen, was im Zusammenhang mit dem bereits bisher nicht ausgeglichenen Haushalt unmöglich war“, sagt Röslen. Für das Seniorenprojekt müsse die Verwaltung andere Realisierungsformen prüfen.

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