Wochenmarkt: Nicht alle Marktbeschicker sind glücklich mit der Verlegung hinter das Rathaus.
Maulburg - Nicht alle Beschicker des Maulburger Wochenmarktes sind glücklich darüber, dass der Standort vorübergehend hinter das Rathaus verlegt wurde. Das zeigte sich bei einem Besuch am Freitagmorgen.
Seit Anfang Oktober spielt sich das Marktgeschehen in den hinteren Regionen des Rathausplatzes ab. Der Grund sind Bauarbeiten im Lettenweg und die damit verbundene Sperrung der Zufahrt zum (auch als Parkplatz genutzten) Rathausplatz vom Lettenweg aus. Eine Zu- und Abfahrt ist derzeit nur von der Hermann-Burte-Straße aus möglich. Aus Sicherheitsgründen hatte die Verkehrsbehörde eine Verlegung des Marktes von seinem angestammten Platz angeordnet, weil sich sonst Autos und Marktbesucher zu sehr in die Quere gekommen wären.
„Heute Wochenmarkt“ ist auf einem Transparent zu lesen, das an einem Geländer vor dem Rathaus hängt. Den Rathausplatz mit dem Auto anzusteuern, ist keine gute Idee, wie sich zeigte. Zu viele Autos und zu wenig Parkplätze und ein mühsames Rangieren inmitten von Fußgängern und nachkommenden Autos lassen es ratsam erscheinen, in der Peripherie zu parken und ein paar Schritte zu Fuß zu gehen.
Obwohl die Verlegung des Wochenmarktes – auf die auch in der jüngsten Ausgabe des Mitteilungsblattes der Gemeinde Maulburg hingewiesen wird – nur vorübergehend ist, sieht die Neugestaltung des Rathausareals eine klare Trennung zwischen Parkbereich zwischen Rathaus und Frischemarkt Hug und Aufenthaltsbereich hinter dem Rathaus vor. Zur Sitzung im Februar erreichte die Gemeinde eine Petition der Marktbeschicker, die sich dafür aussprachen, im Zuge der Neugestaltung des Rathausplatzes den bisherigen Standort für den Wochenmarkt beizubehalten.
Ein kleines Fest für die Sinne ist der Wochenmarkt, auf dem es nach frischem Brot und Brötchen duftet, es nach Grillwurst riecht und sich das Auge nicht sattsehen kann an der frischen Auslage an heimischen und exotischen Produkten.
Klein und persönlich, so lässt sich der Maulburger Wochenmarkt wohl am besten beschreiben. Doch nicht alle, die an diesem Freitagvormittag ihre Stände aufgebaut haben, sind glücklich mit dem neu ausgewiesenen Standort auf dem hinteren Rathausplatz. Von Umsatzeinbußen spricht ein Händler: „Die Autofahrer auf der Hermann-Burte-Straße fahren an uns vorbei.“ Besser dran ist da der Verein, der sich eine Stammkundschaft aufgebaut hat und auf diese zählen kann. Allerdings sei der Weg dorthin, zumal für Rollatorfahrer, aufgrund der Bodenbeschaffenheit des Parkplatzes mühsamer.
Nachteilig, was den Umsatz betrifft, wirkt sich der neue Standort hinterm Rathaus nach eigenen Angaben für einen anderen Marktbeschicker aus: „Man sieht uns nicht mehr. Es fehlt die Laufkundschaft.“ Wenn der Umsatz nicht stimme, müsse man sich nach einem anderem Wochenmarkt umsehen. Hinzu kommt, dass ein Teil der zugewiesenen Fläche hinter dem Rathaus aus einer wassergebundenen Decke besteht und es nach Regenfällen entsprechend matschig ist. Nicht nur für die Marktbeschicker, sondern auch für die Kundschaft sei das ein Ärgernis.
Eine fehlende Teerdecke macht auch einer anderen Standbetreiberin Sorge. Sie hat sich mittlerweile mit Pappkartons beholfen, weil sie die Lebensmittelkisten nicht einfach in den Dreck stellen kann. Ein anderer Standbetreiber hat mehr Glück, er liegt in direktem Sichtkontakt zur Hermann-Burte-Straße.
Wenn auch die Meinung zur Marktverlegung unterschiedlich sind, bei einem Problem sind sich alle – Marktbeschicker und auch -besucher – einig: Der Parkplatzbelag lässt zu wünschen übrig.
Weitere Informationen: Wochenmarkt in Maulburg: jeden Freitag von 7.30 bis 12.30 Uhr auf dem hinteren Rathausplatz.
