„Die Jungs sind der Hammer“

Nach Rockabilly kommt Rock `n` Roll und erdiger Bluesrock: Keine Frage, der „Ochsen“ in Maulburg gibt im Herbst Gas mit elektrisierender Livemusik.

Maulburg (lu). Mit der Formation „The Cornerstones“, einer Vier-Mann-Combo, hatten die Veranstalter einen Volltreffer gelandet. „Die Gruppe wollte ich vor drei Jahren schon mal engagieren, aber leider hat es irgendwie nicht geklappt“, bedauerte „Ochsen“-Wirt Uwe Friese. Umso froher waren er und die gut gelaunten Besucher jetzt über das Gastspiel.

Vom ersten Riff an gaben die Musiker Vollgas. Mitunter schrubbten und bearbeiteten sie ihre Gitarrensaiten so, als wollten sie die Musikkneipe auseinandernehmen. Die Gäste ließen sich nicht lange bitten. Köpfe wurden geschüttelt, da wurde mitgeklatscht, mitgewippt und manches Mal auch mitgesungen. „Die Jungs sind ja echt der Hammer“, brachte es einer der begeisterten Zuhörer auf den Punkt. Satter Sound, gepaart mit ansprechenden, bisweilen lyrischen Texten aus der Feder von Frontmann, Sänger und Gitarrist Daniel Kiefer: Das ist es, was „Cornerstones“ ausmachen.

Nahezu ausnahmslos machen sie eigene Songs. Geschickt nimmt Leadgitarrist Mark Mayer dabei immer mal wieder kurze Anläufe mit Sequenzen, die man irgendwie von anderen, bekannten Songs kennt. Kurz darauf aber steigt er um auf ureigene Riffs, die zuckend und rockend und rollend weiter daherkommen.

Eingestreut werden aber auch einige Coverversionen, die natürlich auf die „cornerstones’sche Art“ serviert werden. In einer ganz besonderen Version präsentiert das Quartett den Kultsong „Hey Joe“ von Jimi Hendrix. Frontmann Kiefer übersetzt den Titel dabei kurzerhand ins Alemannische und lässt in der Art des Heimatdichters Johann Peter Hebel ein „Hey Joachim“ über die Lippen kommen.

Das Publikum ist zufrieden. „The Cornerstones“ sind eine Liveband, die immer mal wieder Sequenzen einstreuen, bei denen das Publikum leicht mitsingen kann. Und letztlich lassen sich die vier Bandmitglieder auch ordentlich selbst feiern. „Cornerstones is in the house“ lässt der Sänger unzählige Male von den Besuchern singend wiederholen – und jedes Mal wurde es lauter bis hin zu einem richtigen Chor.