Maulburg „Etwas Normalität“

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Lebenszeichen der Fasnächtler: Narrenbaum der Narrenzunft Maulburg auf dem Rathausplatz.                                                   Foto: Ralph Lacher

Fasnacht: Wintleter Gaischterreiter stellen Narrenbaum auf

„Der Narrenbaum in Maulburg steht.“ Das sagte eine zufriedene Oberzunftmeisterin Josephine Schanz am frühen Vormittag des zurückliegenden Samstags. Da hatte man seitens der Närrinnen und Narren in den blauen Himmel über dem alten Rathaus geblickt und stolz die 26 Meter hohe Tanne begutachtet.

Maulburg (os). Begonnen hatte der Arbeitseinsatz noch in der Dämmerung, um 7.30 Uhr. Da hatten die Wintleter Gaischterreiter, nicht in Häs und Maske, dafür aber in Holzmachermontur, den am Vortag eingeschlagenen Baum aus dem Maulburger Wald, mittels schwerem Gerät von Daniel Brüderle, Traktor und Greifarm herbeigebracht. Wegen der Corona-Bestimmungen fand der Akt unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Ankündigung statt.

Zügig und mit der tatkräftigen Unterstützung des Gaischterreiter-Teams um Baumstellermeister Andreas Mühlhans wurde die Tanne in die Verankerung gesetzt. Zuvor hatte man den von der Gärtnerei Wehrer gestifteten Kranz unterhalb der Krone angebracht, ebenso die Fahne mit dem Maulburger Motto 2022, „3 Farbe, 3 G, was witt meh?“.

Ein toller Brauch sei das, und ein ganz toller, gerader Baum dazu, freute sich das gute Dutzend Fasnächtler über sein frühes Tagwerk. Und als später die ersten Passanten vorbeikamen und Josephine Schanz dafür dankten, mit dem Narrenbaum doch etwas von Normalität in den Februartagen geschaffen zu haben, war man seitens der Zunftleute überzeugt, den richtigen Schritt getan zu haben. „Schon in der Kampagne 2020 / 21 ging es bei uns um Corona. Das Motto damals „Mit Abstand zum Stillstand“ haben wir an Stelen an den Ortseingängen angebracht. Das werden wir demnächst auch mit dem aktuellen Wahlspruch tun“, kündigte die Oberzunftmeisterin an. Man habe mit dem Stellen des Narrenbaumes ein Lebenszeichen gesetzt und deutlich gemacht, dass man hoffnungsvoll in Richtung Sommer und noch hoffnungsvoller auf nächstes Jahr, auf 2023, blickt.

„Wir hoffen ganz stark darauf, dass es bald wieder lebendiger wird im Dorf“, sagt Josephine Schanz. Denn allen fehlten die Kontakte.

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