Zuerst nämlich läuft der Vorlauf durch, dann der Mittellauf und schließlich der Nachlauf. Verwendung für die Spirituosen findet der Mittellauf. Dieser wird anschließend an den Brennprozess allerdings mit frischem Trinkwasser verdünnt – die 70 Prozent, mit denen der Brand aus dem Geschirr läuft, reduzieren die beiden Maulburger Brenn-Spezialisten so auf 40 Prozent. „Wir stellen seit einigen Jahren bewusst auch so genannte Fruchtauszüge her. Das sind Brände mit 35 Prozent Volumenalkohol“, erklärt die Edelbrandsommelière Arzet. Mit diesen Produkten, aber auch Tresterbränden wie Grappa und Marc sowie Gin und auch Likören mit rund 25 Prozent Alkohol habe man sich ein jüngeres Publikum erarbeitet.
Innovativ und experimentierfreudig
Denn man müsse weg kommen vom Image des Schnapses vom „Verrisserli“ nach zu üppigem Mahl hin zu einem bewusst goutierten Genussmittel, sagt Arzet. „Es ist uns wichtig, innovativ und experimentierfreudig zu bleiben. Denn es ist nicht nur unser Beruf, sondern auch unsere Leidenschaft, aus jedem Produkt das Beste herauszuholen“, sagte Arzet, die bei den Aktionstagen auch durch die Obstanlagen führte und dort zeigte, wo die Produkte für die Brände und Liköre – 46 verschiedene Produkte sind im Sortiment – herkommen.