^ Maulburg: Hilft Geflüchteten in Lebensfragen - Maulburg - Verlagshaus Jaumann

Maulburg Hilft Geflüchteten in Lebensfragen

Gudrun Gehr
Katja Karsten aus der Ukraine ist die neue Integrationsbeauftragte der Gemeinde. Foto: Gudrun Gehr

Katja Karsten arbeitet seit einem Monat als Integrationsbeauftragte in der Gemeinde. Derzeit ist sie für 66 Personen zuständig, denen sie bei der Suche nach einer Arbeit, einer Wohnung oder einem Schulplatz hilft.

Für die Gemeinde Maulburg arbeitet seit 1. Oktober die neue Integrationsmanagerin Katja Karsten. Die 32-Jährige ist in der Region um Odessa, Ukraine geboren. Karsten studierte Deutsch auf Lehramt und verfügt über einen Bachelorabschluss.

Angestellt bei der Caritas

Über die Caritas ist Karsten angestellt. Ihr Vertrag sei befristet, sagt sie. Manche Gemeinden, dazu gehört auch Maulburg, schließen mit der katholischen Wohlfahrtsorganisation einen Vertrag und kaufen die Integrationsbeauftragten ein.

Derzeit ist Karsten für 66 Geflüchtete verantwortlich und muss für deren Anschlussunterbringung sorgen. Diese Menschen berät sie in vielen Lebensfragen: So hilft sie bei der Suche nach einer Arbeitsstelle, nach einer Wohnung, von Sprachkursen und von Schul- und Kindergartenplätzen.

Angefangen als Lotsin

Bei der Stadt Rheinfelden, die 2022 zu Beginn des Ukraine-Krieges Dolmetscher suchte, habe sie eine Stelle als Integrationslotsin und als Mitarbeiterin in einem Dolmetscher-Pool erhalten, erläutert sie ihren Weg zur Integrationsbeauftragten. Bei einer Schulung habe sie Daria Bryzgalova, die ukrainische Integrationsbeauftragte der Stadt Kandern und Reinhard Zahnen, den Fachbereichsleiter der Caritas, kennen gelernt. Beide hätten ihr geraten, sich auf den Posten in Maulburg zu bewerben. Karsten ist die Nachfolgern von Helga Kruse, die seit 2018 die Stelle innehatte.

Deutsch sei eine ihrer bevorzugten Sprachen, erzählt sie weiter. Das habe aber weniger mit ihrem deutschsprachigen Großvater zu tun, der in Russland wohne und zu dem sie kaum Kontakt habe, sagt sie.

Die Liebe zur Sprache

Vor elf Jahren führte ihr Weg zunächst zu einer Au-pair-Stelle nach Lörrach, wo sie sich nach kurzer Zeit entschieden hat: „Ich bleibe in Deutschland. Hier ist es richtig schön und spannend.“ Obwohl sie ihr Heimatland vermisst, habe sie danach noch eine Stelle als FSJlerin in der Schwarzwaldklinik in Bad Krozingen angenommen. „Das war richtig hart, denn die meisten Menschen sprachen mit mir nur alemannisch. Zwischenzeitlich kann ich den Dialekt gut verstehen, aber selbst sprechen kann ich es nicht.“

Gearbeitet in Arztpraxen

Danach absolvierte sie eine Ausbildung als medizinische Fachangestellte. Die Ausbildung konnte aufgrund ihrer Vorbildung verkürzt werden, fügt sie hinzu.

Einige Jahre habe sie in einer Augenarztpraxis in Lörrach gearbeitet, heiratete währenddessen und ist Mutter von zwei Kleinkindern. Die letzte Stelle habe sie beim Augenarztzentrum in Rheinfelden innegehabt. Die Kindergartenbetreuungszeiten ermöglichten ihr jedoch als Mutter nur bedingt zu arbeiten.

Die Integrationsbeauftragte ist jeweils montags bis donnerstags, 8.30 Uhr - 12.30 Uhr, unter Tel. 07622 - 3991-25 erreichbar.

Umfrage

2adaf948-0d33-11ef-8d09-186c8841fdbe.jpg

Die Kommunal- und Europawahl werfen Ihre Schatten voraus. Werden Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen?

Ergebnis anzeigen
loading