Maulburg „Hoffnungshäuser“ in Modulbauweise

Markgräfler Tagblatt

Freie Wähler: Bürgertreff zum kommunalen Wohnungsbau

Um den Wohnungsbau ging es beim Bürgertreff der Freien Wähler Maulburg am Freitagabend im Rathaussaal.

Maulburg. Zu Beginn des Bürgertreffs erläuterte die Vorsitzende der Freien Wähler, Heidrun Seidensticker, dass die Unterbringung von Geflüchteten eine kommunale Pflichtaufgabe ist. Das heißt, die Gemeinde Maulburg kann sich nicht aussuchen, wie viele und welche Menschen in Anschlussunterkünften untergebracht werden müssen.

Dabei verfolgt die Fraktion der Freien Wähler Maulburg den Ansatz, dass Geflüchtete in der Gemeinde integriert werden sollen, und zwar möglichst dezentral, um eine Gettobildung zu vermeiden. Das Modell der „Hoffnungshäuser“ schafft günstigen Wohnraum, der aus Sicht der Freien Wähler auch den einheimischen Bürgern zur Verfügung gestellt werden sollte. Dabei wird an einen Anteil von Flüchtlingswohnungen von 30 bis 40 Prozent gedacht. Somit würde der größere Anteil der Wohnungen den einheimischen Bürgern zu Gute kommen, heißt es in einer Pressemitteilung der Freien Wähler Maulburg zu der Veranstaltung.

Der Architekt Thorsten Blatter vom Architekturbüro „andOffice“ aus Stuttgart stellte das Modell der „Hoffnungshäuser“ vor. Diese Häuser haben drei Geschosse und können durch ihre Modulbauweise an unterschiedliche Standorte angepasst werden. Es sind variable Grundrisse möglich und durch ein hohes Maß an Vorfertigung der einzelnen Bauteile gibt es sehr kurze Bauzeiten. Das Architekturbüro arbeitet mit einer Stiftung zusammen, die als gemeinnütziger Investor fungiert. Die Stiftung kauft das Grundstück und baut das Gebäude. Sie vermietet die Häuser langfristig an die Gemeinde zu Konditionen des „Geförderten Wohnungsbaus“. Außerdem stellt sie Sozialarbeiter, die in den „Hoffnungshäusern“ die Mieter betreuen.

Die konsequente Gestaltung mit Holz zusammen mit den auffällig geschwungenen Balkonen machen die Optik der „Hoffnungshäuser“ sehr ansprechend. Blatter erläuterte noch, dass sich die Baukosten auf 1800 Euro pro Quadratmeter belaufen und die CO2-Bilanz positiv ausfalle. In Baden-Württemberg wurden sechs Gebäude fertiggestellt, fünf sind gerade im Bau. 

Der Vortrag kam beim Publikum sehr gut an, und es kam danach zu einer regen Diskussion mit dem Architekten. Fraktionssprecher Christof Schwald meinte abschließend, dass diese „Hoffnungshäuser“ durchaus gut zu Maulburg passen würden, da sie es neben der Flüchtlingsunterbringung auch bezahlbare Wohnungen für Einheimische schaffen.

Weitere Informationen: www.freie-waehler-maulburg.de.

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