Maulburg Kritik am „Kahlschlag“

Markgräfler Tagblatt
Flosskanal in Maulburg nach der Pflege. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Floßkanal: Debatte um Gewässerpflege schlägt im Gemeinderat Wellen

Maulburg (hp). Über einen „Kahlschlag“ am Floßkanal echauffierte sich Kurt Greiner (Freie Wähler) am Montagabend im Maulburger Gemeinderat.

Davon höre er zum ersten Mal, sagte Bürgermeister Jürgen Multner, wies aber auf den Hochwasserschutz hin, zu dem die Gemeinde verpflichtet ist. Man könne den Kanal nicht zuwachsen lassen.

Dann, so Greiner, hätte man wenigstens die Untere Naturschutzbehörde mit ins Boot nehmen können. Ein „Kahlschlag“, so wie geschehen, sei in der heutigen Zeit nicht vertretbar. Unterstützung erhielt Greiner von seinem Fraktionskollegen Christof Schwald.

Dass der Floßkanal allein schon aus Gründen des Hochwasserschutzes gepflegt werden muss, stellten die Freien Wähler nicht in Abrede. Sie hätten sich allerdings gewünscht, dass die Uferböschungen nicht auf einen Schlag gemäht werden. Weil die Krautschicht Lebensraum für Amphibien ist, sollte ihrer Meinung nach abwechselnd das Süd- und Nordufer gepflegt werden.

Apropos Pflege. Auf Nachfrage hieß es aus dem Rathaus, dass man dieses Jahr nichts anderes gemacht habe als die 15 Jahre zuvor. Und in Absprache mit dem Naturschutz seien auch „Inseln“ stehen gelassen worden.

Multner verwahrte sich im Laufe der Debatte, in der auch Begriffe wie Nagelschere und Goldwaage fielen, gegen den Anschein, er habe nur den Hochwasserschutz und nicht auch die Ökologie im Auge.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading