Maulburg Musik der leiseren Art

Markgräfler Tagblatt
Mit „Session Americana“ gastierte erstmals eine Band aus Boston in der Maulburger Musikkneipe „Ochsen“. Foto: Gerd Lustig Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: Session Americana spielt in der Musikkneipe „Ochsen“ in Maulburg

Vom ersten Ton an wird klar: Hier sind Profis am Werk. In der Tat, die Musiker von „Session Americana“ beherrschen ihr Handwerk und die diversen Instrumente.

Maulburg (lu). Und so gab die Band „Session Americana“ bei ihrer Gastspielpremiere in der Maulburger Musikkneipe „Ochsen“ eine wunderschöne Visitenkarte ab. Und sollten die (schon etwas älteren) Jungs nochmals ins Dreiländereck kommen, dann ist ihnen hoffentlich ein größeres Publikum beschert. Beim Konzert in Maulburg war es recht übersichtlich.

Allerdings: Das passte ganz gut zu den Klängen an diesem Abend. Es wurde eher ein intimes und fast schon Hautnah-Konzert. Denn die Musik, die die im Jahr 2004 gegründete Band „Session Americana“ serviert, ist eher eine Musik der ruhigeren Art. Statt der sonst gewohnten satten Rockrhythmen stand für dieses Mal eine ganz andere Art von Musik im Vordergrund, eine der leiseren, aber allemal gefälligen Art. Alles in allem wird ein gut durchdachter und konzipierter Mix aus Folk und Pop sowie auch aus Elementen des Country und ein kleines bisschen des Bluegrass geboten.

Es sind vor allem Songs vom neuen Album „Northeast“, mit dem die Künstler gerade auf einer ausgedehnten Europatour sind, die an diesem etwas besinnlicheren „Ochsen“-Abend zu Gehör gebracht werden. Es ist so etwas wie ein musikalisches Sammelsurium aus dem Nordosten der USA, garniert mit weiteren musikalischen Geschmacksrichtungen aus dem ganzen Land, und gefiltert durch den speziellen Stil der „Session Americana-Community“. Ab und an erinnert das Ganze an Lieder von Bands wie „America“ oder auch Crosby, Stills & Nash. Hin und wieder ist auch ein bisschen James Taylor, Donna Summer, Carly Simon, Al Anderson oder Patty Griffin dabei. Da gibt es leicht betörende Mundharmonika- und Fiddle-Klänge, teils wunderschön gezupfte Gitarrenmelodien, dazu einschmiegsames Piano oder auch leicht treibendes Banjo. Schlagzeug? Das brauchen „Session Americana“ nicht. Diesen Part übernimmt ganz einfach der Bass. Keine Frage: Der „Ochsen“ kann auch leise und nahezu unplugged.

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