Maulburg Musikalische Glanzleistungen

Georg Diehl
Detlev Beck (Dritter v. l.), Vorsitzender des Musikvereins Maulburg (MVM), ernannte Sonja Lörracher, Alexandra Matthäs (jeweils 35 Jahre Passivmitgliedschaft) und Fritz Weber für 40 Jahre passiver Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern des MVM (v. l.), während Marina Kiefer und Melanie Sänger für ihre 20 Jahre aktive Mitgliedschaft mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurden. Foto: Georg Diehl

Musikverein Maulburg spielt Stücke aus Musicals und erfolgreichen TV-Sendungen.

Maulburg - Der Musikverein Maulburg, der im kommenden Jahr sein 175-jähriges Bestehen feiert, hat am Samstag in der gut besetzten Alemannenhalle sein Jahreskonzert auf höchstem musikalischem Niveau gegeben.

Musikdirektor Edgar Kaiser hat mit seinem Orchester unter dem Motto „Ohrwürmer“ ein Programm einstudiert, das einmal viele bekannte Melodien enthielt und zum andern musikalische Höchstleistung von allen bot.

Schon das Eröffnungsstück des Japaners Naoya Wada mit dem Titel „Voyage into the blue“ (Reise ins Blaue), das sowohl in langsamen als auch in schnellen Passagen die Zuverlässigkeit der Schlagzeuger und der Bläser bewies, verriet eine intensive Probenarbeit mit dem Dirigenten. Die Komposition „Selections from „Hairspray“ aus dem gleichnamigen Musical mit ihrer Geschichte einer amerikanischen Familie aus den 1960er-Jahren wurde damals zum Broadway-Hit in den USA. In Baltimore 1962 träumen Tracy und Penny von einer großen Tanzkarriere, die auch gelingt. Das Musical trägt seinen Titel dank des Sprays, das Jugendliche „literweise“ versprühen, um für den Tanzwettbewerb richtig gestylt zu sein.

In „Tobsy“ von Siegmund Andraschek erzielte der Maulburger Andreas Schmidt mit seiner Tuba eine Glanzleistung, die verdienten Beifall brachte. Von Ohrwürmern konnte man in der Komposition „TV-Kultabend“ sprechen; denn da erklangen all die bekannten TV-Melodien aus der „Lindenstraße“, dem „Herzblatt“, der „Schwarzwaldklinik“, aus „Wetten dass..?“, dem „Traumschiff“, aus „Derrick“, dem „Aktuellen Sportstudio“ und der „Tagesschau“, die wirklich Ohrwürmer geworden sind. Zu hören war auch die „Eurovisionsmelodie“, die schon vor 350 Jahren von Marc-Antoine Charpentier als Hauptthema seines Te Deums komponiert wurde.

Nach dem ebenso einwandfrei musizierten „Everybody needs somebody“ von Jerry Wexler folgte eine Auswahl aus dem US-amerikanischen Computer-Animationsfilm „Sing“, dessen Filmmusik Joby Talbot komponiert hatte. Mit „The Lion King“ von den Komponisten Hans Zimmer, Tim Rice und Elton John bewies der Musikverein, wie viele schnelle Passagen er meistern kann.

Mit „Sound of Silence“ gelangen dem Musikverein auch ruhige Passagen, wobei die Tenorhörner brillierten. In „Against all odds“ glänzte der Saxophonist Steffen Keller als souveräner Solist.

Vom Arrangeur Frank Bernaerts stand als offizielles Schluss-Stück „The village people hit mix“ auf dem Programm. Hier offenbarte der Musikverein noch einmal sein ganzes Können, bevor noch ein paar Zugaben folgten. Natürlich hatte der Musikverein auch den Geehrten seine Reverenz mit einem Musikstück erwiesen. Detlev Beck lobte die Ansagerin Marina Kiefer, die kompetent und instruktiv durch das Programm führte, den Männerchor für seine Assistenz in der Küche und das Personal, das bediente.

Ehrungen

Der Vorsitzende Detlev Beck freute sich, den Trompeter Paul Optiz lobend erwähnen zu können, der jüngst das Leistungsabzeichen in Bronze erhielt. Die Ehrennadel für 20 Jahre Treue als Aktivmusikerinnen erhielten Marina Kiefer und Melanie Sänger. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Fritz Weber (40 Jahre), Sonja Lörracher und Alexandra Matthäs (je 35 Jahre) sowie Markus Sütterlin, Thomas Sänger und Markus Lörracher.

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