Vorsitzender Manfred Ernst konnte am Samstagabend gleich drei Harmonika-Ensembles präsentieren. Zu Beginn stellten sich die Harmonika-Schüler unter der Leitung von Thomas Otto mit rhythmisch-präzise einstudierten Stücken vor, die eine sehr gute Schulung durch den Ausbilder verrieten. Natürlich äußerte Manfred Ernst den Wunsch bei den Zuhörern, noch mehr junge Kräfte zum Erlernen des Akkordeon-Instruments zu ermutigen. Das solide musizierende HOM-Seniorenorchester unter der bewährten Leitung von Harald Lobenstein bot dann schon einige anspruchsvollere Kompositionen, die durch die Moderation näher gebracht wurden. Von dem venezianischen Barockkomponisten Giovanni Gabrieli hatte Arrangeur Curt Mahr den Titel „In den Dolomiten“ bearbeitet, bevor der Tango-Argentino des Südamerikaners Mario Melfi, ursprünglich für Bandoneon komponiert, das Publikum mitriss. Die „Letzte Rose“ aus der Oper „Martha“ von Friedrich von Flotow verlangte schon etwas mehr Konzentration in deren komplizierter Satzstruktur. „Hoch Badnerland“ aus der Feder von Emil Dörle, der auch „Hoch Schwabenland“ komponierte, setzte für das Seniorenorchester einen Schlusspunkt.
Nach der Pause, in der man sich stärken konnte, gab die Spielgemeinschaft HOM / AOR, also Maulburgs und Rheinfeldens Harmoniker, einen Leistungsbeweis ihres ausgezeichneten Könnens, das die Harmoniker unter der Leitung durch Martin Eckerlin in monatelanger Arbeit erzielt hatten. Es kamen zwar ausschließlich Kompositionen des als Blasmusik-Komponisten bekannten Holländers Jakob de Haan zur Aufführung; doch spürte man schon bei den ersten Takten, wie einerseits der heute 55-jährige Komponist es versteht, interessante Themen auszuwählen und sie andererseits kompositorisch optimal zu gestalten, wobei er Klassik, Pop und Jazz verbindet.