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Maulburg Neuer Veranstaltungsort war gute Wahl

Markgräfler Tagblatt
Martin Eckerlin dirigiert die Spielgemeinschaft Harmonika-Orchester Maulburg und Akkordeon-Orchester Rheinfelden im Rathaussaal Maulburg Foto: Georg Diehl Foto: Markgräfler Tagblatt

Harmonika-Orchester Maulburg gibt sein Jahreskonzert erstmals im Rathaussaal

Maulburg (gd). Das Harmonika-Orchester Maulburg hatte erstmals sein Jahreskonzert im Rathaussaal dargeboten und diese Entscheidung nicht bereut. Dieser Versuch hat sich gelohnt; denn im Gegensatz zur Alemannenhalle verfügt der Rathaussaal über eine für Musikveranstaltungen ideale Akustik, bei der man auch ohne eine Verstärkeranlage Optimales erreicht.

Vorsitzender Manfred Ernst konnte am Samstagabend gleich drei Harmonika-Ensembles präsentieren. Zu Beginn stellten sich die Harmonika-Schüler unter der Leitung von Thomas Otto mit rhythmisch-präzise einstudierten Stücken vor, die eine sehr gute Schulung durch den Ausbilder verrieten. Natürlich äußerte Manfred Ernst den Wunsch bei den Zuhörern, noch mehr junge Kräfte zum Erlernen des Akkordeon-Instruments zu ermutigen. Das solide musizierende HOM-Seniorenorchester unter der bewährten Leitung von Harald Lobenstein bot dann schon einige anspruchsvollere Kompositionen, die durch die Moderation näher gebracht wurden. Von dem venezianischen Barockkomponisten Giovanni Gabrieli hatte Arrangeur Curt Mahr den Titel „In den Dolomiten“ bearbeitet, bevor der Tango-Argentino des Südamerikaners Mario Melfi, ursprünglich für Bandoneon komponiert, das Publikum mitriss. Die „Letzte Rose“ aus der Oper „Martha“ von Friedrich von Flotow verlangte schon etwas mehr Konzentration in deren komplizierter Satzstruktur. „Hoch Badnerland“ aus der Feder von Emil Dörle, der auch „Hoch Schwabenland“ komponierte, setzte für das Seniorenorchester einen Schlusspunkt.

Nach der Pause, in der man sich stärken konnte, gab die Spielgemeinschaft HOM / AOR, also Maulburgs und Rheinfeldens Harmoniker, einen Leistungsbeweis ihres ausgezeichneten Könnens, das die Harmoniker unter der Leitung durch Martin Eckerlin in monatelanger Arbeit erzielt hatten. Es kamen zwar ausschließlich Kompositionen des als Blasmusik-Komponisten bekannten Holländers Jakob de Haan zur Aufführung; doch spürte man schon bei den ersten Takten, wie einerseits der heute 55-jährige Komponist es versteht, interessante Themen auszuwählen und sie andererseits kompositorisch optimal zu gestalten, wobei er Klassik, Pop und Jazz verbindet.

Das Eingangsstück „Concerto d`Amore“ bewies, wie das Orchester dem Dirigenten folgt, wenn es gilt, sowohl einschmeichelnde Melodien den dynamisch schärferen gegenüberzustellen, oder wie bei „Dakota“ mit seinen indianischen Einflüssen alte Melodien in eine neue Klangwelt zu versetzen. „La Storia“ machte starke Kontraste zwischen munteren und intimen Klängen deutlich. Die „Vegelin-Suite“ faszinierte mit schnellen, manchmal explosiven Rhythmen und danach wiederum ruhigeren Passagen, womit Jakob de Haan seine niederländische Heimat „illustrierte“.

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