Maulburg Rathausplatz, Jamaika und Trump

Markgräfler Tagblatt

„Ölfte Ölfte“: Maulburger Fasnacht steht unter dem Motto „Wenn nütt erwartsch, wirsch nit entttäuscht“

Die Narrenzunft Maulburg hatte am Samstag zum traditionellen „Ölfte Ölfte“ eingeladen. Ob es um lokale Begebenheiten ging oder die Politik in Deutschland und der ganzen Welt, die Narren hatten zu allem etwas zu sagen.

Maulburg (gar). Gleichzeitig stellte die Schnureclique ihr neues Häs vor.

Zunächst aber verkündeten die Narren das Motto der diesjährigen Maulburger Fasnacht: „Wenn nütt erwartsch, wirsch nit entttäuscht.“ Oberzunftmeister Roland Kobiella nannte dabei als Beispiel den Rathausplatz, der schon seit zwei Jahren renoviert wird.

Die Beiträge der Narren waren passend zum Motto gestaltet. Dabei ging es unter anderem um die Schließung aller Gaststätten in Maulburg, die noch in deutscher Hand sind, um den Eierskandal, um Katalonien oder unser „Pickerlalpenland“.

Auch Donald Trump wurde besungen. Dabei ging es um seine Vorliebe für Twitter, das Klima, die Mauer zu Mexiko und Obama-Care. Auch „Wetterregeln“ gab es zum politischen Geschehen. Ob „Hat Merkel plötzlich Rastalocken, kommt Jamaika doch ins Stocken“ oder „Gibt es Schnee und wird es kalt im Nu, tritt der Seehofer aus der CSU“, die Gäste kamen auf ihre Kosten.

So auch bei den Frauen, die singend von ihrem Alltag berichteten. Dabei ging es um die Männer, die ihnen das Leben oft schwer machen. Aber auch ihr Können besangen sie mit dem Lied „I weiß, dass i könnt, wenn i wollt“. Die Stimmung im Narrenhüsli stieg. Erst recht, als die Narrenmusik anschließend im Schottenrock auftrat und Andreas Müllhans Dudelsack spielte. Durch das hochkarätige Programm zeigte die Maulburger Narrenzunft, dass sie es versteht, sich von Jahr zu Jahr zu steigern.

Mit ihrem neuen Häs führte die Schnureclique einen Tanz im Dunkeln auf, bevor es bei Licht in seiner ganzen Pracht bewundert werden konnte. Zwei Jahre Arbeit steckten dahinter, die vor allem Josephine Schanz investiert hatte. Daher gab sie auch zu: „Ich würde es keinem empfehlen.“ Doch die Schnureclique ist zufrieden.

Auch Oberzunftmeister Kobiella fand lobende Worte. „Man muss halt mit der Zeit gehen“, so Kobiella. Die Jugend sei schließlich die Zukunft der Maulburger Narrenclique. Er machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass das alte Häs weiterhin getragen werden kann.

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