Maulburg Tempus fugit stellt erweitertes Konzept für Jugendschutz vor

Heiner Fabry
Präsentierten das verbesserte Jugendschutzkonzept: (hintere Reihe) Nadja Braun, Gisela Schleidt (Kreisjugendreferat), Karin Maßen (Tempus fugit), Laura Huber (Tempus fugit) und Recha la Dous (Tempus fugit). Vordere Reihe: Heike Schmarje (Wiesentalschule und Kiwanis Wiesental und Thomas Graw (Kiwanis Lörrach). Foto: Heiner Fabry

Wiesentalschule: Enge Kooperation zwischen Kiwanis Clubs und Wiesentalschule.

Maulburg - In den Räumen der Wiesentalschule in Maulburg stellten das Theater Tempus fugit und die Kiwanis Clubs Wiesental und Lörrach das verbesserte Jugendschutz-Konzept, das Anfang dieses Jahres in Kraft getreten ist, vor.

„Unser Jugendschutzkonzept, nach dem wir seit Jahren mit unseren Theaterprojekten arbeiten, ist ein dynamisches Konzept, das immer wieder aktualisiert und der Zeit angepasst werden muss“, führte Theaterleiterin Karin Maßen aus. Die Auswertung der eigenen Erfahrungen habe ergeben, dass neue Erkenntnisse aus der Schulsozialarbeit angepasste Konzepte notwendig machen. So haben neue Erkenntnisse neue Bedürfnisse bei Kindern und Jugendlichen deutlich gemacht. „Es soll bei unseren Theaterprojekten nicht darum gehen, den Kindern Angst zu machen, sondern die Kinder sollen informiert und gestärkt werden. ‚Dunkle Stellen‘ sollen ausgeleuchtet und Kinder und Jugendliche sollen ermutigt werden, sich aktiv bei Personen ihres Vertrauens zu melden, wenn sie Erfahrungen machen, die ihnen unangenehm sind oder die sie verunsichern“, so die Theaterleiterin.

Dabei muss auf veränderte Gegebenheiten eingegangen werden. Früher habe man bei Fragen von sexuellen Übergriffen auf das sogenannte Altersgefälle hingewiesen, da Übergriffe mehrheitlich von älteren Erwachsenen ausgingen. Heute sei verstärkt festzustellen, dass Übergriffe auch unter den Jugendlichen vorkommen. Hier müsse darauf aufmerksam gemacht werden, von wem und wie betroffene Kinder und Jugendliche, Hilfe und Unterstützung erhalten können. Gisela Schleith vom Kreisjugendreferat ging besonders auf die Erfahrungen aus Sport und Training ein. „Hier bieten wir besondere Achtsamkeits-Programme für Trainer und Jugendleiter an, damit die Trainer und Ausbilder für die Problematik bei Rollenspielen und ‚Hilfestellungen‘ sensibilisiert werden“.

Schulleiterin Heike Schmarje bedankte sich für die Unterstützung durch Tempus fugit. „Wir haben das Schutzkonzept fest in unser Curriculum eingebaut und die Erfahrung gemacht, dass durch die Regelmäßigkeit und Nachhaltigkeit der Zusammenarbeit mit Tempus fugit ein spürbarer Effekt bei der Ermächtigung und der Ermutigung der Kinder und Jugendlichen eintritt“, so die Rektorin. Thomas Graw, Vorsitzender von Kiwanis Lörrach, bedankte sich für die Anregungen der Gesprächsteilnehmer zur Förderung der Kinder. Dadurch, dass sich bei diesem Programm eines verbesserten Schutzkonzeptes zwei Verbände zusammengeschlossen hätten, hätten die Kiwanis-Clubs eine zusätzliche finanzielle Förderung vom Landkreis erhalten können.

Heike Schmarje und Thomas Graw bedankten sich bei den Vertretern von Tempus fugit für die wertvolle Unterstützung, die sie vom Präventionsprojekt erfahren und die allen Kindern, die daran teilnehmen, besonders zugute kommen.

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