Gegen Schließung
Im Oktober regte sich großer Widerstand in Zell, als bekannt wurde, dass vier Recyclinghöfe im Landkreis – darunter jener in Zell – geschlossen werden sollen. „Bürger aus Teilorten müssten 20 Kilometer fahren zum nächsten Recyclinghof nach Schönau oder Schopfheim, das ist eine gewaltige Entfernung“, hatte Bürgermeister Peter Palme in einer Ratssitzung dagegen argumentiert. Dieser Mülltourismus sei ökologisch nicht sinnvoll, so Palme damals. Und heute : „Wir versorgen 10 000 Menschen, das ist ein wichtiger Standort.“
Auch der Kreistag stimmte dem Vorschlag der Abfallwirtschaft, die Höfe grundsätzlich zu zentralisieren, nicht zu. Nach einer Umfrage unter Bürgern und der Empfehlung aus der Arbeitsgruppe Sammeln, Transportieren und Gebühren (SaTrag) nimmt das Ganze nun doch eine Kehrtwende. Die bestehenden Recyclinghofstandorte im Landkreis sollen grundsätzlich erhalten bleiben. Dies schlägt nun der Betriebsausschuss Abfallwirtschaft im Landkreis, der am Mittwoch tagte, dem Kreistag vor. Genauer: Bei dem Hybridmodell soll es Recyclingzentren geben, bei denen alles abgegeben werden kann sowie Recyclinghöfe, bei denen das Angebot eingeschränkt wird.