1946 lernte sie ihren späteren Mann, Ernst Müller aus Müllheim, der im Krieg ein Bein verloren hatte, kennen und lieben. Zwei Jahre später war Hochzeit. Müllheim wurde zur neuen Heimat. Mit ihrem Mann, der 1979 starb, konnte sie noch Goldene Hochzeit feiern. „Wir hatten eine schöne Zeit und waren immer zufrieden“, blickt die hochbetagte Frau dankbar zurück.
Gute Seele der Klinik
Als die drei Kinder aus dem Gröbsten raus waren, ging Maria Frieda Müller 1960 als Krankenschwester ins Kreiskrankenhaus Müllheim. Sie erwarb sich schnell den Ruf einer guten Seele. „Schwester Friedel soll kommen“ wurde während ihrer rund 25-jährigen Tätigkeit zum geflügelten Wort. Es war Ausdruck großer Wertschätzung für die erfahrene Krankenschwester mit viel Einfühlungsvermögen und Beleg ihrer Beliebtheit. Die Arbeit im Krankenhaus und der Dienst am Menschen haben ihr viel bedeutet und viel gegeben. Und auch während ihres Ruhestands, als die gesellige Frau täglich in der Stadt anzutreffen war, gerne Leute traf und ein Schwätzchen hielt, wurde sie immer wieder mit „Schwester Friedel“ angesprochen.
Da Maria Frieda Müller seit ein paar Jahren auf den Rollator angewiesen ist, hat sich ihr Bewegungsradius stark verkleinert. Jetzt geht sie nur noch selten aus dem Haus, allein schon gar nicht mehr. Rate- und Quizsendungen im Fernsehen verfolgt sie sehr gerne.