Müllheim 100 Wohnungen sollen entstehen

Dorothee Philipp
Eine kleine Talkrunde zum Thema deutsch-französische Beziehungen als „Neujahrs-Wunsch-Gespräch“: (v.l.) Claire Meyer, Barbara Dobuszewski, Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich, Yvonne Spindler und Francis Kleitz. Foto: Dorothee Philipp

Neujahrsempfang bei Siemes-Knoblich: Großes Wohnprojekt erfordert Entscheidungen.

Müllheim - „Entscheidungen“ waren das Generalthema des Müllheimer Neujahrsempfangs 2019. Nachdem der Empfang 2018 wegen Krankheit der Bürgermeisterin ausfallen musste, war in diesem Jahr das Bürgerhaus mit seinen 700 Plätzen voll besetzt.

Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich hatte eine lange Liste von Gästen, die sie zum Empfang besonders begrüßte, darunter die Vertreter von Wirtschaft und kulturellen Institutionen, der Kirchen, der deutsch-französischen Brigade, der Banken, Bildungseinrichtungen und der Partnerstadt Hohen Neuendorf.

Mit Beispielen aus dem täglichen Leben verdeutlichte sie dann in ihrer Neujahrsrede, was es bedeutet, Entscheidungen zu treffen. Und sie holte sich dazu die Meinung vom Publikum ein, indem sie von der Bühne herunterstieg und einige Gäste direkt zu Wort kommen ließ.

Bürgerhaus mit 700 Plätzen voll besetzt

Von der großen Politik mit ihrer Brexit-Debatte wandte sie sich den lokalen Entscheidungen in Müllheim zu, der langwierigen, die jetzt zum Neubaugebiet „Am langen Rain“ geführt hat und der komplexen, die zusammen mit den Plänen der Sparkasse zum Projekt „Sparkassenpark“ geführt hat, das jetzt begonnen wurde.

Großes Wohnbauprojekt: Verkehrskollaps vermeiden

Entscheidungen erfordere auch das große Wohnbauprojekt der Bima, die in Müllheim mehr als hundert Wohnungen errichten will. Hier gehe es darum, einen Verkehrskollaps zu vermeiden, sprach die Bürgermeisterin die jüngste Debatte um die geplante Schließung der Belchenstraße in diesem Bereich an. Und auch die lange immer wieder verschobenen Maßnahmen zum Hochwasserschutz wurden von ihr thematisiert. Hier helfen nach Siemes-Knoblich Computersimulationen, jetzt passgenau Baumaßnahmen zu planen.

Am Ende ihrer Rede warb sie um das Vertrauen, dass die gewählten Vertreter der Bürgerschaft im Gemeinderat zusammen mit der Verwaltung die richtigen Entscheidungen treffen werden.

Kleinkunstpreisträger bietet klasse Entertainment

Entertainment der Spitzenklasse bot der Schattenspieler und Bauchredner Günter Fortmeier.

Der Kleinkunstpreisträger von Baden-Württemberg 2016 zeigte eine spannende und lustige Auswahl aus seinem Programm als Bauchredner mit der vorlauten Kleinkindpuppe „Rudi“ und als Schattenspieler, der mit seinen Händen einen ganzen Zoo lebendig werden lassen kann.

Das Streichorchester der städtischen Musikschule unter der Leitung von Christiane Stolzenbach hatte den Abend mit einem burlesken Tanz von Grieg eröffnet, um dann bei Bernsteins „I like to be in America“ mit seiner diffizilen Rhythmik die ganze Bandbreite seines Repertoires auszuspielen.