Immer wieder wurden auch andere Ortsfamilienbücher herangezogen, sobald es Verbindungen in andere Ortschaften gab. Die Recherchen reichen bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Damals kamen die Kirchenbücher auf, die Geburt, Taufe, Eheschließung und Todestag dokumentieren sollten, wie es das Konzil von Trient vorgesehen hatte. Die Umsetzung erfolgte in Zeiten des Dreißigjährigen Krieges – allerdings wegen der Kriegswirren oft mit Lücken. Später ordnete das Großherzogtum Baden an, dass die Pfarreien die Aufgaben eines Standesamts übernehmen sollten. Erst ab 1870 wurden eigenständige Standesämter eingerichtet. Weil sich von dort an der Familienstammbaum weitgehend problemlos nachvollziehen lässt, endet die Recherche der Ahnenforscher im Zeitraum des 19. Jahrhunderts.
Geschichte der Familien leicht nachvollziehbar
Im neuen Ortsfamilienbuch sind nun 16 323 Personen in 4749 Familienverbänden auf 897 Seiten systematisch erfasst. Verlässt man sich auf die Systematik der niedergeschriebenen Erfassung, dann lassen sich recht einfach ganze Familiengenerationen inklusive der Seitenzweige zusammenstellen, ohne dass schwer lesbare Dokumente, die manchmal weit verstreut in verschiedenen Archiven gelagert werden, in zeitaufwendiger Arbeit gesucht und entziffert werden müssen. Diese Aufgabe haben die Ahnenforscher des Geschichtsvereins Markgräflerland übernommen.
Ein lang gehegter Wunsch der Stadt Müllheim
Dass die Arbeit besonders von der Stadt gewürdigt wird, zeigt auch die Anwesenheit der bereits im Resturlaub befindlichen Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich, die das Ortsfamilienbuch als einen lang gehegten Wunsch der Stadt einordnete. Das Buch gibt es unter anderem im Markgräfler Museum zu kaufen.