Angesichts der großen Aufgabe der Sanierung des alten Kasernengebäudes an der Goethestraße plädieren die Antragsteller für ein schrittweises Vorgehen über mehrere Jahre hinweg. Dem schlossen sich auch die Freien Wähler an. SPD-Sprecher Ulrich Menny gab außerdem zu bedenken, dass die Kasernengebäude aus der Gründerzeit das Stadtbild in diesem Bereich entscheidend prägen, und Harald Märkt (CDU) waren die oft langjährigen Mietverhältnisse in dem Gebäude ein Anlass, darüber nachzudenken, dass das Haus für die Menschen dort auch zur Heimat geworden sei.
Großer Bedarf an günstigem Mietwohnraum
Zu Beginn der Diskussion war Hauptamtsleiter Dominik Fröhlin detailliert auf die Anforderungen an Wohnraum eingegangen, mit denen die Stadt derzeit konfrontiert ist. Dabei unterschied er drei Bedarfsgruppen: Geflüchtete, die eine Anschlussunterbringung suchen, unfreiwillig Obdachlose und Bezieher kleiner Einkommen, die auf günstige Mietwohnungen angewiesen sind. Wie groß der Bedarf an günstigem Mietwohnraum ist, ließ sich daran ablesen, dass von den 126 Wohnungen zu sehr niedrigen Mieten im Jahr 2017 sechs gekündigt wurden, bei gleichzeitig 136 neuen Nachfragen.