Aufbruch nach Mali steht bevor

Müllheim. Der CDU-Landtagsabgeordnete Patrick Rapp hat in Straßbourg anlässlich eines Verabschiedungsappells des Kontingents der Deutsch-Französischen Brigade nach Mali die Grußworte der politisch Verantwortlichen überbracht – unter anderem von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der Einsatz in Mali wird ab Ende September durch den stellvertretenden Kommandeur der Deutsch-Französischen Brigade, Oberst Frank Wachter, geführt.

„Das Berufsbild der Soldaten ist von vielen Alleinstellungsmerkmalen geprägt. Und es ist fordernd“, so Rapp. Die Bereitschaft, mit dem Leben für den Auftrag einzustehen, die Verpflichtung zu Tapferkeit, Treue und Kameradschaft, der Dienst an der Gemeinschaft – das alles seien Selbstverpflichtungen, die über das normale Maß moralischer Pflichten hinausgingen.

Er ging in seinen Ausführungen auch auf die Auswirkungen der Migrationsprobleme ein und betonte, dass Lösungen gefunden werden müssten, die weit über die europäische Grenzsicherung hinausgehen, heißt es in einer Pressemitteilung. Vor allem aber müsse die Stabilisierung der Lebensverhältnisse in den betreffenden Regionen und Ländern Vorrang haben, um die Migration zumindest zu reduzieren.

Trotz eines Friedensabkommens von 2015 zwischen der malischen Regierung und den bewaffneten Rebellengruppen sei die Region weiterhin ein Unruheherd. Die staatlichen Institutionen könnten in vielen Landesteilen keine Grundversorgung gewährleisten. Die verbreitete Frustration angesichts des Versagens der Behörden vor Ort begünstige folglich die vermehrte Ausbreitung bewaffneter Gruppen, die unter anderem mit Schmuggel sowie Drogen- und Waffenhandel Einkommen generieren, heißt es weiter. Als wichtiger Faktor spiele Mali jedoch eine Schlüsselrolle für die Herstellung von Stabilität und Entwicklung in der gesamten Sahelregion.

Mit der Ausbildungs- und Beratungsmission der Europäischen Gemeinschaft EUTM Mali wird durch die Bundeswehr die Ausbildung und der Aufbau der malischen Armee unterstützt. Um die Einhaltung des Friedensabkommens und dessen Umsetzung zu begleiten, beteiligen sich unter anderem Deutschland und Frankreich an der von den Vereinten Nationen gesteuerten Militäroperation „Minusma“. Der Einsatz gilt als die gefährlichste UN-Mission weltweit.