Müllheim Basisangebot für alle Orte ab 1000 Einwohnern

Weiler Zeitung
Da die Züge aus Basel und Freiburg zeitversetzt am Bahnhof ankommen, wünscht die Stadt einen 15-Minuten-Takt für die Busse zwischen Verkehrsamt und Bahnhof.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Müllheim fordert Verbesserungen beim Nahverkehrskonzept nicht nur für die Ortsteile

Müllheim (anl). Nicht einverstanden sind die Müllheimer Gemeinderäte und die Stadtverwaltung mit dem aktuellen Entwurf des Nahverkehrsplans. Dieser bringt unter anderem erhebliche Verschlechterungen für die nördlichen Müllheimer Ortsteile. Der Ärger ist auch deshalb groß, weil im zweiten Entwurf gar nicht auf die Stellungnahme zum ersten Entwurf eingegangen wurde.

Das Konzept des Zweckververbands Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) umfasse drei Betriebsstandards, erläuterte Bürgermeister Martin Löffler im Gemeinderat. Das Basisangebot bringt einen Stundentakt von 6 bis 24 Uhr, gilt aber nur für politische Gemeinden die mehr als 1,5 Kilometer vom nächsten Bahnhof entfernt sind. Gemeinden wie Horben mit 1000 Einwohnern bekommen eine deutliche Verbesserung, während es in Hügelheim mit 1400 Einwohnern kein Basisangebot geben wird, da Hügelheim keine politische Gemeinde ist.

Das zweite Angebot ist das Vernetzungsangebot für eine bedarfsorientierte regionale Vernetzung. Dieses umfasst beispielsweise zehn bis zwölf Fahrtenpaare pro Tag zwischen Neuenburg und Müllheim.

Das dritte Angebot ist das Erschließungsangebot für die Anbindung der Ortsteile, dieses sei, sagt Löffler, abhängig vom Budget.

Als Glücksfall komme die vom Land geförderte Regiobuslinie Müllheim-Kandern-Lörrach hinzu, die allerdings nicht durchgehend zum Bahnhof fahren soll.

Da der Landkreis mit dem Erschließungsangebot auch den Schülerverkehr abdecken will, bedeutet dies für die nördlichen Ortsteile Zunzingen, Dattingen und Britzingen, dass die Busse nur noch an Schultagen und nicht in den Ferien fahren.

Die Stellungnahme

Die Stellungnahme der Stadt umfasst vier Kernforderungen, die auch mit dem Bürgermeistersprengel abgesprochen wurden.

Statt einfach Verbesserungen für die Ortsteile zu fordern, müsse man eine Ebene höher ansetzen, erklärte Bürgermeister Löffler. Statt dessen sollen Siedlungen mit mehr als 1000 Einwohnern den politischen Gemeinden gleichgestellt werden. Dies würde bedeuten, dass auch Britzingen und Hügelheim ein Basisangebot erhalten würden.

In einer weiteren Kernforderung fordert die Stadt ein Verschlechterungsverbot.

Zwischen dem Bahnhof Müllheim und dem Verkehrsamt soll ein 15-Minuten-Takt, möglichst durch Überlagerung von Regionalbuslinien und Basislinien, eingerichtet werden. Dies sei zur Anbindung der zwei Kilometer entfernten Innenstadt erforderlich. Die Stadt verweist darauf, dass anders als in Heitersheim die Züge aus Basel und Freiburg nicht gleichzeitig ankommen. Darüber hinaus fordert die Stadt auch die Berücksichtigung alternativer Bedienformen.

Außerdem gibt es zusätzlich zu den Kernforderungen noch linienspezifische Forderungen zur Linie Neuenburg-Müllheim, die umsteigefrei alle 30 Minuten bedient werden sollte. Des Weiteren schlägt die Verwaltung vor, die Regio-Buslinie Lörrach-Müllheim ab Vögisheim wie eine Stadtverkehrslinie zu betreiben.

Die Linie Heitersheim- Buggingen-Müllheim sollte neben dem Bahnhof auch die Müllheimer Innenstadt anfahren. Darüber hinaus schlägt die Stadt Müllheim eine zusätzliche Linie Hügelheim-Buggingen-Britzingen vor. Viele Britzinger gehen nach Buggingen einkaufen oder steigen als Pendler dort in die Züge in Richtung Freiburg.

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