Die Aufgaben waren recht vielfältig und reichten vom Einsatz im Spülteam oder im Küchenteam, bei der Kommissionierung der Essen auf die verschiedenen Stellen, der Auslieferung des Essens an Ausgabestellen bis hin zur Ausgabe vor Ort.
Frage: Wie viele Mahlzeiten waren das am Tag?
Das waren zwischen 10 000 und 14 000 Mittagessen, zusätzlich gab es noch Lunchpakete. Insgesamt wurden rund vier bis viereinhalb Tonnen Lebensmittel täglich verarbeitet. Die Kosten für den Einsatz belaufen sich pro Tag auf rund 250 000 Euro, inklusive aller Kosten für Personal wie Lohnersatz und Unterbringung.
Frage: Was wurde gekocht?
Zum Mittagessen gab es beispielsweise Nudeln mit Tomatensoße, Reis mit Hühnerfrikassee, Linsensuppe, Wildgulasch mit Knödeln oder Gulasch mit Kartoffeln. Zusätzlich gab es immer eine vegetarische Alternative.
Frage: Haben Sie nur die Helfer verpflegt oder auch die Bevölkerung?
Es wird jeder verpflegt, der Hunger hat. Also sowohl die Bevölkerung und die freiwilligen Helfer als auch die Hilfsorganisationen wie THW, Feuerwehr sowie Polizei und Bundeswehr.
Frage: Wie wurden Sie von der Bevölkerung aufgenommen?
Die Bevölkerung ist sehr dankbar für unseren Einsatz: Für ein warmes Essen, weil oftmals die Möglichkeit fehlt, sich selbst etwas zu kochen, und für ein offenes Ohr, bei dem sie ihre Sorgen und Nöte aussprechen können.
Frage: Was sind Ihre persönlichen Eindrücke aus dem Katastrophengebiet?
Der Wiederaufbau und die Erholung von psychischen Belastungen wird noch mehrere Jahre andauern. Je nach Höhenlage sind die Lebensumstände stark unterschiedlich. Zwischen total zerstörten Gebäuden und unversehrten Häusern liegen oftmals nur wenige Meter Abstand.
Für mich persönlich nehme ich das schöne Gefühl mit, in einer solch großen Organisation dabei zu sein und auch als kleines Rädchen etwas bewirken zu können. Aber auch das Gefühl, die Dankbarkeit der Bevölkerung zu erleben. Ich habe aber auch Demut vor den Naturgewalten gelernt.