Müllheim Das Engagement kommt aus der bürgerlichen Mitte

Alexander Anlicker
Hans Richter Foto: Alexander Anlicker

Hunderte haben Anfang Februar auf dem Markgräfler Platz für Demokratie und gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Organisatoren rufen nun für kommenden Freitag zur Demonstration für Demokratie und gegen Regmigration auf.

„Wir wollen für Demokratie werben“, sagt Hans Richter einer der Organisatoren der Kundgebung. Richter ist Vorsitzender des Vereins Generationen Netz Müllheim (Genem), der sich dem Miteinander der Generationen in Müllheim verschrieben hat. Am 2. Februar seien gut 2000 Leute bei der Demonstration dagewesen, sagt er und berichtet, dass die Organisatoren im Nachhinein viel Wertschätzung und Dank erfahren hätten. „Wir haben uns entschieden bis zur Europawahl weiter zu machen“, erklärt er. Die nächste Kundegebung findet unter dem Motto „Lichtermeer für Demokratie gegen Remigration“ am Freitag, 22. März, ab 18.30 Uhr auf dem Markgräfler Platz statt.

Die Demonstrationen sollen immer auf ein Thema fokussiert werden. Unter anderem wird Fatima Wafir sprechen. Sie sei als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland geflüchtet, inzwischen bestens integriert und kandidiere für die SPD für den Kreistag. Aus christlicher Sicht wird Pfarrer Gerd Siehl sprechen. „Wir suchen noch einen Redner aus der Wirtschaft, der aufzeigt, dass sein Betrieb ohne zugewanderte Menschen gar nicht mehr funktioniert“, sagt Richter.

Zum Abschluss der Kundgebung soll sich der Markgräfler Platz in ein Lichtermeer für Demokratie verwandeln, erklärt Richter und ruft dazu auf Lichter, Kerzen, Laternen oder Taschenlampen mitzubringen.

Dem Bündnis für Demokratie gehören eine Vielzahl von Vertretern der Zivilgesellschaft sowie einzelne Parteien an. Auch wenn die im Müllheimer Gemeinderat vertretenen Parteien den Aufruf zur Demonstration unterstützen legt Richter Wert auf die Feststellung, dass das „Engagement aus der bürgerlichen Mitte“ gekommen ist, beziehungsweise von der so genannten schweigenden Mehrheit.

„Es ist uns ein wichtiges Anliegen die Leute für Politik zu interessieren und neugierig zu machen. Wir wollen, dass die Leute wählen gehen“, betont Richter.

Die Menschen müssten verstehen, was passiert wenn die AfD an die Macht kommt, sagt er und verweist auf deren für jedermann zugängliche Wahlprogramm für die Europawahl. „Es kann hinterher niemand sagen, er hätte es nicht gewusst“, sagt er.

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