Der Katholische Darlehensfonds investiert 23 Millionen Euro in das Mehrgenerationenhaus „Am langen Rain“ in Müllheim. Neben 38 Wohnungen entsteht auch eine Kindertagesstätte mit fünf Gruppen.
„Dieses Grundstück und Projekt ist das Herzstück des Baugebiets“, betonte Müllheims Bürgermeister Martin Löffler beim Spatenstich des Mehrgenerationenhauses im Baugebiet „Am langen Rain“. Neben 38 Wohnungen entsteht im Erdgeschoss eine fünfgruppige Kindertagesstätte.
Bauherr ist der Katholische Darlehensfonds (KDF). Dieser habe die Aufgabe das Vermögen der Erzdiözese und der Kirchengemeinden sowie Stiftungen nachhaltig und unter den ethischen, sozialen und kirchlichen Vorgaben zu verwalten, erklärte Alexander Hanke, der Vorstandsvorsitzende des KDF. Der KDF investiert insgesamt 23 Millionen Euro in das Bauvorhaben, das neben dem Kindergarten mit einer Fläche von 870 Quadratmetern auch eine Tiefgarage und 38 Wohnungen beherbergen wird. Die Grundfläche beträgt insgesamt rund 4600 Quadratmeter.
„Wir sehen die Wohnungen nicht als Investition sondern für uns steht der soziale Aspekt im Vordergrund“, betont Hanke. Gemeinsam mit der Stadt habe man eine gute Lösung gefunden, um erschwinglichen sozialen Wohnraum zu bekommen. Aus dem ursprünglichen Partner sei man mittlerweile Hauptinvestor geworden, berichtete er.
Bürgermeister Martin Löffler ließ den bisherigen Werdegang des Projekts Revue passieren. Neben der Kindertagesstätte waren ursprünglich auch eine Tagespflege, eine Pflegewohngemeinschaft sowie eine Beratungsstelle als Bestandteile des Mehrgenerationenhauses vorgesehen. Nach dem Ausstieg des Caritasverbands Breisgau-Hochschwarzwald seien diese Bestandteile weggefallen. Der Gemeinderat habe der Planänderung mit dem Bau von jetzt 38 statt ursprünglich 28 Wohnungen zugestimmt. Vertraglich festgelegt wurde die Miethöhe von zehn Euro pro Quadratmeter sowie das Belegungsrecht der Stadt für 19 Wohnungen.
Gemeinsam mit dem benachbarten Wohnprojekt, wo die Treubau 70 geförderte Wohnungen errichtet, habe die Stadt das Belegungsrecht für insgesamt 39 Wohnungen. Die Stadt wolle das Belegungsrecht für Menschen nutzen, die in städtischen Wohnungen untergebracht sind und die dort schon längst nicht mehr hingehören.
Für das Bauunternehmen Weisenburger, dass auf mehreren Baustellen im Baugebiet tätig ist, sei es ein besonderes Projekt, erklärte Geschäftsführer Matthias Ryzlewicz, der dann die Bauherrschaft vom KDF und Müllheims Bürgermeister zum gemeinsamen Spatenstich aufforderte.
