Müllheim Der Öffentlichkeit zugänglich sein

Weiler Zeitung
Rainer Stickelberger (Mitte) übergibt drei Bilder aus dem Frühwerk von Hedwig Emmert an den Müllheimer Beigeordneten Günter Danksin (r.) und Museumsleiter Jan Merk.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Kunst: Rainer Stickelberger spendet drei Bilder von Hedwig Emmert ans Markgräfler Museum

Drei Bilder der Künstlerin Hedwig Emmert aus Efringen-Kirchen schmückten jahrelang das Wahlkreisbüro des SPD-Landtagsabgeordneten und ehemaligen Landesjustizministers Rainer Stickelberger in Lörrach. Da der Politiker bei der jüngsten Landtagswahl nicht mehr angetreten war und das Wahlkreisbüro aufgelöst wird, übergab er die Bilder als Schenkung ans Markgräfler Museum in Müllheim.

Von Alexander Anlicker

Müllheim. Bei der Schenkung handelt es sich um drei Bilder aus dem Frühwerk der Künstlerin. Zur Übergabe hieß der Müllheimer Beigeordnete Günter Danksin neben dem früheren Justizminister auch den Leiter des SPD-Wahlkreisbüros, Armin Schweizer, und Helga Meier vom Förderkreis Museum in der Alten Schule aus Efringen-Kirchen willkommen.

„Es ist mir ein Anliegen, dass die Bilder, die ich geschenkt bekommen habe, auch weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich sind“, sagte Stickelberger bei der Übergabe der Bilder an den Museumsleiter und Kulturdezernenten Jan Merk sowie den Beigeordneten Danksin. Er kenne die Künstlerin seit vielen Jahren persönlich, sagte Stickelberger. „Ich will nicht, dass Bilder, die es verdient haben, der Öffentlichkeit vorenthalten werden“, sagte er. Daher könne er sich auch nicht vorstellen, die Bilder in seine Privaträume mitzunehmen.

Sein ursprünglicher Gedanke sei es gewesen, die Bilder an das Museum in der Alten Schule in Efringen-Kirchen zu übergeben, berichtete Stickelberger

Helga Meier, Vorsitzende des dortigen Museumsvereins, hat dann nach Rücksprache mit der dortigen Museumsleiterin Maren Siegmann die Bilder ans Markgräfler Museum vermittelt.

Das Museum in der Alten Schule habe die Lagermöglichkeiten für die Bilder nicht, erläuterte Meier. Hinzu kommen die unterschiedlichen Schwerpunkte der Museen in der Region.

Schwerpunkt Kunst und Kultur aus der Region

Seit der Gründung vor mehr als 45 Jahren habe sich das Markgräfler Museum zum Regionalmuseum für die Markgräfler Raumschaft zwischen Lörrach und Freiburg entwickelt, mit dem Schwerpunkt Kunst und Geschichte der Region, berichtete Danksin. Die Museen im südbadischen Raum hätten sich abgestimmt, um Doppelungen bei den Sammlungen zu vermeiden. Das Markgräfler Museum sei Kompetenz- und Sammelzentrum für Geschichte, Kunst und Kultur des Markgräflerlands. „Kunst aus der Region und repräsentative Werke aus dem Markgräflerland passen hierher“, sagte Danksin. Das Augustinermuseum in Freiburg widme sich beispielsweise der Kunst vom Mittelalter bis zum Barock, das Dreiländermuseum der grenzüberschreitenden Region, das Bädermuseum in Bamlach der Bädergeschichte sowie das Museum in der Alten Schule in Efringen-Kirchen dem Schwerpunkt Archäologie und Jaspisbergbau, erläuterte der Beigeordnete. Zur Aufgabe des Markgräfler Museums zähle es auch, die zeitgenössischen Künstler aus der Region zu sammeln. Dabei würden strenge Kriterien angelegt, so dass mitunter bei angebotenen Werken auch mal nein gesagt wird.

„Das Frühwerk von Hedwig Emmert passt gut in unsere Sammlung“, betonte Museumsleiter Merk. Dies auch, weil sie eine Künstlerin sei, und die Kunstlandschaft nach wie vor sehr männerdominiert sei. Emmert sei eine wichtige Küntlerin des Markgräflerlands, stellte Merk fest und erinnerte auch an die Verleihung des Markgräfler Kunstpreises an die Künstlerin durch die Sparkasse Markgräflerland im Jahr 1999.

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