Müllheim Edle Holzmöbel und Barrique-Fässer

SB-Import-Eidos
Auf dem Müllheimer Submissionsplatz konnten Holzkunden von Anfang Januar bis zum Submissionstag die angebotenen Stämme begutachten. Foto: zVg/Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald

Wald: Schaufenster für nachhaltige Wertholzbereitstellung seit 57 Jahren

Müllheim. Zum ersten Mal stand die traditionelle Markgräfler Wertholzsubmission jüngst unter der Federführung der neugegründeten Waldgenossenschaft Breisgau-Hochschwarzwald im Forstbezirk Staufen. Angeboten wurden Werthölzer aus Kommunal- und Privatwäldern der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Lörrach sowie aus dem Staatswald des Forstbezirks Hochrhein.

Mit dem diesjährigen Angebot an Stämmen aus den Wäldern der Vorbergzone des Schwarzwalds und des Rheintals wurden besonders gesuchte Werthölzer auf zwei Lagerplätzen in Müllheim und bei Kandern präsentiert. Interessierte Kunden hatten dort im Vorfeld die Möglichkeit, sich die angebotenen Werthölzer anzusehen. Die Holzkunden konnten ihre Angebote bis zum 27. Januar beim Forstbezirk Staufen abgeben. Dessen Mitarbeiter werteten die Angebote pro angebotenem Stamm aus und vergaben den Bietenden mit den höchsten Angeboten den Zuschlag.

„Die selektive Nutzung und Verwertung dieser wenigen, besonders wertvollen Bäume über die Submission ist mit ihrer schon über ein halbes Jahrhundert andauernden Tradition ein eindrückliches Beispiel für die forstliche Nachhaltigkeit“, sagt Michael Kilian, Leiter des Kreisforstamtes Breisgau-Hochschwarzwald. Den Förstern gelinge es jedes Jahr aufs Neue, regionale Märkte mit besonders wertvollen Hölzern zu beliefern.

Stiel- und Traubeneichen stellten den weitaus größten Anteil des Gesamtangebots. Ergänzt wird es durch Nussbäume, Eschen, Roteichen und Ahornstämme.

Alle angebotenen Stämme der kommunalen und staatlichen Forstbetriebe stammen aus forstlich zertifizierten Wäldern, die nach hohen Nachhaltigkeitsstandards bewirtschaftet werden. „Die Submission leistet durch den regionalen Handel und kurze Lieferketten mit hochwertigen Produkten einen großen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Gleichzeitig ist so sichergestellt, dass alle Stämme einer optimalen, langlebigen Verwendung zugeführt werden und damit das in ihnen gebundene Kohlendioxid lange gespeichert wird“, erklärt Kilian.

Nachhaltigkeit ist wichtig

Dabei legen die Forstbetriebe neben der nachhaltigen Nutzung auch besonderen Wert auf die gleichzeitige Neubegründung und Nachzucht von standorts- und klimagerechten Eichenwäldern mit anderen Mischbaumarten. Gerade im Klimawandel ist ein Generationenwechsel im Wald wichtig, damit eine genetische Anpassung der Wälder an ein wärmeres und trockeneres Klima möglich wird.

Eine regionale Verfügbarkeit der Stämme ermöglicht es den Kunden, auf den Holzimport aus Regionen mit geringeren Umweltstandards zu verzichten. Insgesamt 24 holzverarbeitende Betriebe aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Österreich gaben Gebote ab. Damit findet das Holz hauptsächlich eine Verwendung als Furnier oder als Möbelholz (Vollholz) für den Schreinereibetrieb.

Weitere Angebote stammten von Fassherstellern, die wiederum wichtige Lieferanten für die Markgräfler Winzer sind.

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