Müllheim Ein neues Haus für die Müllheimer Jugend

Weiler Zeitung
Direkt neben dem Rathaus und gegenüber der Gewerblich-Kaufmännischen Schulen sei der Standort für das künftige Müllheimer Jugendhaus geradezu ideal.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Jugendarbeit: Bauausschuss genehmigt Umbau

Der Bauausschuss des Müllheimer Gemeinderats hat in seiner jüngsten Sitzung dem Umbau und der Nutzungsänderung des Gebäudes Bismarckstraße 1 zugestimmt. Der unscheinbare Tagesordnungspunkt macht deutlich, dass die Müllheimer Jugend ein neues Haus bekommt.

Von Alexander Anlicker

Müllheim. Schon vor Jahren musste das einstige Müllheimer Jugendzentrum seine Räume im Obergeschoss des alten Spitals aus statischen Gründen räumen. Als Zwischenlösung zog das Jugendzentrum in das ehemalige Hausmeisterhaus, der „Bungalow“, neben der Michael-Friedrich-Wild-Grundschule ein. Später kamen noch Räumlichkeiten in der alten Nudeli, im Keller des Kindergartens Bärenfels, hinzu. Die Kellerräume waren feucht und schlecht gelüftet, und so wurde der „Bungalow“ um drei Container erweitert.

„Die Verwaltung und das Bauamt waren immer sehr bemüht“, sagt Stadtjugendreferent Bernd Jahn. Durch den Erwerb des Anwesens Bismarckstraße 1, das Eckgrundstück zwischen Rathaus und städtischem Parkdeck, boten sich im vergangenen Jahr neue Möglichkeiten. Bedingt durch den Bürgermeisterwechsel hat sich das verzögert.

„Das Haus bietet uns tolle Möglichkeiten“, freut sich Bernd Jahn mit seiner Kollegin Lisa Holzheimer. Mit Unterstützung zweier älterer Jugendlicher haben sie vor etwa vier Wochen mit den Arbeiten begonnen. Mehr Jugendliche dürfen wegen der Corona-Abstandsregeln nicht helfen.

„Wir machen das, was wir machen können, selbst“, sagt Jahn. So werden alte Tapeten heruntergerissen und Wände neu gestrichen. Auch der Fußboden wird in Eigenarbeit verlegt. Nur Schreinerarbeiten, wie die Fenster, und Arbeiten an den Sanitäreinrichtungen werden von Fachfirmen erledigt.

Im Sommer wird auch der große Garten in Angriff genommen, unter anderem ist ein kleines Fußballfeld geplant. Der Garten grenzt auf der Südseite an das Rathaus und im Westen an das Parkdeck, auf der gegenüberliegenden Seite ist der Lehrerparkplatz der Gewerblich-Kaufmännischen Schulen. Die Lage sei ideal, die Nachbarn werden nicht beeinträchtigt, und alle Müllheimer Schulen liegen in fußläufiger Entfernung, freut sich Jahn. So können künftig auch vermehrt Projekte mit anderen Schulen durchgeführt werden.

„Das Haus bietet mehr Möglichkeiten, als es im Bungalow möglich gewesen wäre“, sagt Jahn. Im Obergeschoss sind zwei Büroräume, Toiletten und ein Multifunktionsraum für Besprechungen geplant. Im Erdgeschoss gibt es eine Küche, ein Esszimmer mit großem Tisch sowie einen größeren Raum, der Platz für gemütliche Sofaecken und die X-Box bietet. Im Keller- beziehungsweise Gartengeschoss soll der Billard-Tisch unterkommen und in einem zweiten Raum Fitness-Geräte aufgestellt werden.

„Wir hoffen, dass wir bis zum Ende der Sommerferien aufmachen können“, sagt Jahn. Denn derzeit liegt die Jugendarbeit aufgrund der Corona-Pandemie weitgehend brach.

„Wir sind in den vergangenen Wochen tagsüber und abends auf der Straße unterwegs gewesen und haben Streetwork gemacht“, berichtet der Stadtjugendreferent. Besonders zu Beginn, als es vereinzelt Corona-Partys gab, sei man präventiv unterwegs gewesen, sagt Jahn und ergänzt: „Es war und ist in Müllheim relativ ruhig – man sieht die Jugendlichen nicht in der Stadt.“ Durch den „Nicht-Betrieb“ im Jugendzentrum sei es auch schwierig, die Jugendlichen zu erreichen und bei der Stange zu halten. Auch hätten die Jugendlichen weniger Rat gesucht. „Es gab vereinzelte Anfragen wegen dem Schreiben vorn Bewerbungen, aber nicht so viele wie in normalen Zeiten.

Ansonsten laufen im Stadtjugendreferat die Planungen für die „Ferienwiese“, auch wenn noch nicht klar ist, ob diese wegen Corona auch stattfinden kann.

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