Für seine Arbeiten hat Johannes Beyerle mit zahlreichen Zeitzeugen gesprochen. Regelmäßig besucht er den Steinbruch. Dabei fühlt er sich in einem unauflösbaren Dilemma: Es handelt sich um eine schöne Landschaft und zugleich ist es ein Ort mit einer schrecklichen Geschichte. In seinen Arbeiten interessieren ihn das Zuwachsen und das Zuschütten des Steinbruchs und die damit verbundene Veränderung der Erinnerung. Er zeichnet die Landschaft skizzenhaft, arbeitet bildhauerisch mit Lehm, macht sich auf die Suche nach dem Gesicht von Waclaw Zenszykiewicz und widmet ihm eine ganz andere Art von Denkmal.
Bedeutung der Kunst für Erinnerungskultur
In dem Künstlergespräch geht Kathryn Babeck den Fragen nach, warum Johannes Beyerle sich so intensiv mit diesem Thema beschäftigt, welche Bedeutung die Kunst für die Erinnerungskultur hat, was wir aus künstlerischer Perspektive über dieses Verbrechen erfahren können und warum diese Hinrichtung im Gegensatz zu anderen nationalsozialistischen Verbrechen nicht Teil des kollektiven Gedächtnisses sind.
Das Gespräch findet in der Begegnungsstätte des Elisabethenheims in Müllheim statt, Zugang über den Museumshof. Eine Anmeldung im Museumsbüro unter Telefon 07631/801-520 (vormittags) oder per Mail museum@muellheim.de sowie ein 3-G-Nachweis sind erforderlich.