Müllheim Flugplatzfest ist ein Besuchermagnet

Volker Münch
Viele Gäste kamen zum Flugplatzfest Foto: Volker Münch

Das Wetter hatte mit dem Markgräfler Luftsportverein ein Einsehen: Bei angenehmen Temperaturen fand das traditionelle Flugplatzfest mit Rundflügen und Vorführungen statt. Der Mut der Vereinsspitze, das Fest trotz anfänglich schlechter Prognosen nicht abzusagen, wurde belohnt.

Noch am Samstagnachmittag war nicht sicher, ob das Fest überhaupt stattfinden konnte, erzählt der Vorsitzende des Vereins, Arno Breitenfeld. Doch einen ersten Hoffnungsschimmer gab es nach den weiteren Wetterprognosen, die die Flugzeugpiloten und der Luftsportverein direkt bei den Wetterwarten abfragen konnten. „Wir haben uns dann entschieden, das Wagnis einzugehen. So eine kurzfristiger Absage wäre auch sehr schwierig in der Kommunikation gewesen“, erzählt Breitenfeld, der die Moderation übernommen hatte. Ein Verschieben wäre übrigens völlig unrealistisch gewesen, weil sämtliche Genehmigungen für dieses Flugplatzfest mit Flugbetrieb erneut eingeholt werden müssten. Ein Vorgang, der Wochen gedauert hätte, so Breitenfeld weiter.

Weil sich das Wetter von seiner guten Seite zeigte, kamen unzählige Menschen aus der ganzen Region zum Flugplatz. Keiner der Verantwortlichen hätte mit so vielen Gästen gerechnet, sagten viele Mitglieder aus dem Vorstand und dem Organisationsteam.

Rundflüge

Zu sehen gab es wirklich viel. Immerhin kamen trotz des Wolken verhangenen Himmels einige Gastflugzeuge aus Freiburg, Offenburg, aus dem Elsass und aus Bremgarten. Viele der Maschinen waren ständig zu Rundflüge in der Luft. Da die Wolken sehr hoch hingen, gab es aus der Vogelperspektive viel zu entdecken, sagte ein Fluggast. Weil eine Flugvorführung, die geplant war, ausgefallen ist, haben Modellflugpiloten mit ihren Flugmodellen, darunter historische Dreidecker und Segelflugzeuge, die Lücke im Programm eindrucksvoll gefüllt.

Ein echtes Glanzlicht für die vielen Flugzeugbegeisterten war ein frisch restaurierter Doppeldecker. Die Boeing „Stearman“ wurde 1943 gebaut und verfügt über einen generalüberholten Sternmotor mit einem Hubraum von elf Litern. Sie war die beliebte Schulmaschine der US-Luftstreitkräfte vor vielen Jahrzehnten. Die restaurierte Maschine hat erst 40 Flugstunden absolviert, erklärt Arno Breitenfeld. Später starteten Motorgleitschirmflieger zu Vorführungen in die Luft.

Flugvorführungen

Bei den Flugvorführungen wurden Ultraleichtflugzeuge, Kunstsegelflüge und bemerkenswerte Kunstflüge mit einem Hochleistungsmotorflugzeug gezeigt. Für die Segelflugpiloten wie Eugen Sehringer war das Fliegen eine große Herausforderung: Optimale Flugbedingungen hängen bei den nicht motorisierten Flugzeugen auch von der Thermik ab – und die war bei den herrschenden Wetterbedingungen eher gering. Trotzdem konnte er am Himmel einige atemberaubende Flugfiguren mit seinem Hochleistungssegler vorführen.

Dass das Flugplatzfest viele Menschen begeistert, zeigte die große Resonanz. Seit vielen Jahren ist die Veranstaltung ein Fest für die ganze Familie. Beim traditionellen Luftballonwettbewerb gab es für die Teilnehmenden – es waren meist Kinder – schöne Preise zu gewinnen. Fest im Blick war der Flugverkehr von Mitarbeitern des Regierungspräsidiums, die für die Luftsicherheit zuständig sind.

In und vor der Flugzeughalle säumten lange Schlangen den Weg zur Essensausgabe. Die Sitzplätze waren schnell belegt. Man spürte: Viele Menschen genossen das Fest und auch die niedrigeren Temperaturen nach den Hitzetagen der vergangenen Wochen.

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