^ Müllheim: Fünf Windräder möglich - Müllheim - Verlagshaus Jaumann

Müllheim Fünf Windräder möglich

Alexander Anlicker
Im Bereich Sirnitz könnten bis zu fünf Windräder entstehen. Foto: Pixabay

Energie: Müllheimer Gemeinderat stimmt Vereinbarung zu / Lange Vorgeschichte

In Sachen Windkraft mahlen die Mühlen im Markgräflerland langsam. Jetzt könnten aber im Bereich Sirnitz bis zu fünf Windräder entstehen.

Von Alexander Anlicker

Müllheim. Der Müllheimer Gemeinderat hat einer so genannten Pooling-Vereinbarung und einem Gestattungsvertrag für den Bereich „Dreispitz“ zugestimmt, die zwischen der DGE Wind Schwarzwald eins GmbH und den Gemeinden Buggingen, Heitersheim, Müllheim und Sulzburg geschlossen werden soll.

Bereits im Jahr 2016 hatten das Land Baden-Württemberg sowie die Städte Heitersheim und Müllheim als Grundstückseigentümer in den Bereichen Sirnitz und Schnelling eine Pooling-Vereinbarung geschlossen und mit der badenova Wärmeplus GmbH einen Realisierungspartner gewonnen. Zwischendurch wurden die bestehenden Verträge verlängert und die Projektrechte auf die DGE Wind Schwarzwald eins übertragen.

Mit der Ergänzungsfläche im Bereich „Dreispitz“ könnten zwei zusätzliche Windräder entstehen. Insgesamt wären so im Bereich Sirnitz/Schnelling/Dreispitz fünf Windräder mit einer geschätzten Jahreserzeugungsmenge von 50 Millionen Kilowattstunden möglich, hieß es in der Sitzung.

Schwierige Verhältnisse

Die Eigentumsverhältnisse in diesem Gebiet sind kompliziert. Grundstückseigentümer sind überwiegend die Gemeinden Müllheim (57 Prozent) und Buggingen (36 Prozent), die Flächen liegen aber auf den Gemarkungen Müllheim und Sulzburg. Daher sieht die Vereinbarung vor, die Gemeinde Sulzburg an den Pachteinnahmen zu beteiligen. Diese werden unter den Gemeinden wie folgt aufgeteilt: Müllheim und Buggingen sollen jeweils 40 Prozent und Sulzburg 20 Prozent erhalten. Für die Stadt Müllheim bedeutet dies jährliche Einnahmen von 170 000 Euro aus Pacht und Gewerbesteuer.

„Das Projekt könnte auch im Hinblick auf den Klimaschutz und die aktuelle Versorgungskrise einen wichtigen Beitrag leisten“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung.

Windkraft am Blauen

Stadträtin Dora Pfeifer-Suger (Grüne) schlug vor, einen neuen Versuch zur Installation von Windrädern auf dem Blauen zu unternehmen, zumal dort die Windhöffigkeit höher sei als im Bereich Sirnitz. Zudem werde auf der Ostseite auf Gemarkung Malsburg-Marzell ein Projekt mit regionalen Energiegenossenschaften entwickelt. Ein Teilflächennutzungsplan Windkraft war zwar bis zum Jahr 2015 erarbeitet worden, aber aufgrund des Widerstands aus Badenweiler im Gemeindeverwaltungsverband erst gar nicht zur Abstimmung gestellt worden.

Man könne versuchen, mit Badenweiler ins Gespräch zu kommen, da es einen neuen Bürgermeister und einen neuen Gemeinderat gebe, meinte Pfeifer-Suger. „Sie können versichert sein, dass solche Gespräch stattfinden“, antwortete Bürgermeister Martin Löffler.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading